Währenddessen … (KW 11)
In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.
In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.
Wer beim Anblick der gefesselten Person auf dem Cover, die unheilvoll im Schatten eines uns den Rücken zuwendenden Mannes sitzt, eine harte Kriminalgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden. Oder positiv überrascht. Je nachdem, mit welcher Prämisse man zum Comic Wie zerknülltes Papier des spanischen Newcomers Nadar (i.e. Pepe Domingo) greift. Der Band ist die erste längere Erzählung des Künstlers und wurde in seinem Heimatland bereits mit dem Publikumspreis des Comic-Salon in Barcelona bedacht.
Derzeit lese ich Josef Anton, die sehr lesenswerte Autobiografie von Salman Rushdie. Das erinnert mich daran, dass 1997 in der Reihe Legends of the Dark Knight eine zwiespältige Batman-Story namens „Stories“ erschien, die auf den Fall Rushdie anspielte: Eine Gruppe von Terroristen – bei Batman sind es schlichtweg „Fundamentalists“ – hat den untergetauchten Schriftsteller Saul Fisher aufgespürt, der es wagte zu schreiben, dass die „Wahrheiten“ dieser Fundamentalisten nur Lügen seien. Aber Saul Fischer wird vom Autor der Batman-Story, Michael T. Gilbert, als unangenehmer Pedant gezeigt, der nur glaubt, was er mit eigenen Augen sieht.
Diese Woche haben wir unter anderem erfahren, wie Historiker Comics lesen, wie Übersetzer Manga ins Englische übertragen, wie Deadpool den Actionfilm verändern könnte, und wie der US-Präsident dazu kommt, ein Vortwort für einen Comicband zu schreiben.
In der Kolumne „Währenddessen …“ zeigt die Comicgate-Redaktion, was sie sich diese Woche so zu Gemüte geführt hat.
Ein bisschen schwer einzuordnen ist es, das Comic-Debüt des Frankfurter Zeichners Moritz von Wolzogen. Der Zwerchfell Verlag ordnet es formal dem Young Adult-Genre zu, was sicherlich kein Fehler ist. Und doch bleiben nach dem Lesen von Totality – Fliegende Schatten viele Fragen offen.