Alle Artikel mit dem Schlagwort: Crime

Slayer: Repentless – Ohne Reue

Slayer also, die brutalste Band der Welt, hat jetzt auch ihren Comic. Da geht es natürlich um Imagepflege, denn die Band, die die Welt mit dem Auschwitz-Song Angel of Death beglückt hat, muss ja ihrem Ruf gerecht werden. Wie schon das blutige Cover wenig subtil andeutet, werden im Comic keine Gefangenen gemacht. Aber lässt sich die Essenz dieser Band so einfach ins Comicformat überführen?

Trash Days

Jedesmal, wenn ich mir Trash Days, einen Indie-Comic von 2015, näher ansehe, muss ich an Kollege M. O. Frischs Forderung „Wir brauchen mehr Scheiß“ vom Sommer letzten Jahres denken. Larrere liefert exakt das: echten Genre-Scheiß, der viel Gewalt und gute Laune verspricht und nicht gerade den Eindruck macht, prätentiös werden zu wollen – und das obwohl der Autor im Vorwort das Unwort „Graphic Novel“ mehr als einmal verwendet. (Das finde ich aber okay, es entspricht dem Credo „Gibt man dir liniertes Papier, schreibe quer über die Zeilen“. Die Geschmackspolizisten, die über das Wort Graphic Novel die Nase rümpfen, sind schließlich manchmal auch das, was sie meinen, kritisieren zu müssen: Snobs, und elitäre Spießer).

Querschläger

Der US-amerikanische Regisseur, Produzent und Drehbuchschreiber Walter Hill hat vor allem in den späten 1970er und 80er Jahren mit actionreichen Hollywoodfilmen Erfolge gefeiert. Damals führte er Regie bei stilprägenden Streifen wie Nur 48 Stunden oder The Warriors, in den 90ern folgte unter anderem Last Man Standing. Außerdem produzierte er alle Alien-Filme und verantwortete Episoden der Westernserien Deadwood und Broken Trail. Im hohen Alter gibt er nun gewissermaßen sein Comicdebüt, mit einem nie realisierten Drehbuch, das der französische Szenarist Matz zur Comicerzählung Querschläger umfunktioniert hat.