Alle Artikel mit dem Schlagwort: Carl Barks

Dagobert Ducks Unternehmensgeist und das Heute

Dem reichsten Enterich Entenhausens mangelt es kaum an Facetten ‒ was ihn nun zum Verständnis modernen Wirtschaftswesens umso erforschungswürdiger macht. Fiktion und Realität stehen sich häufig näher als zu erwarten – selbst in der kargen Wirtschaftslandschaft −, wie man im folgenden Beitrag zu zeigen wissen wird. Denn eigentlich bestehen kaum Zweifel daran, wie eine spontane Antwort auf die Frage nach dem wohl paradigmatischsten, alles übertreffenden Beispiel für Reichtumsverkörperung lauten könnte. Nicht die Könige Midas und Krösus würden vorkommen, aber ein „Mann“ würde es fast immer bis auf das Siegertreppchen schaffen: Dagobert Duck. Bei einem Anflug von Skepsis versuchen Sie es am besten gleich bei Ihrem Gesprächspartner ‒ Sie werden staunen. Trotz legendärem Status wird die Comicfigur aus Carl Barks’ Feder (Jahrgang 1947) zumeist nur als solche wahrgenommen, ohne sich ihrer besonderen Komplexität (und Lehrfähigkeit im Heute) zu versehen. Nun ja, Launenkapriolen, der ausgesprochene Hang zu Dumpinglöhnen (wenn überhaupt) oder totalisierende Knauserigkeit trotz unaussprechlichen Vermögensbeständen zählen nicht unbedingt zur positiven Hinterlassenschaft an die Nachfahren. Abgesehen davon sind die literarisch hochkarätigen Inspirationsquellen (z. B. Ebenezer Scrooge aus …

„Voll auf Donald eingeschossen“ – Interview mit Jan Gulbransson

Seit etlichen Jahren gehört der Münchner Jan Gulbransson zu den ganz wenigen deutschen Zeichnern, die für den Egmont-Konzern regelmäßig Geschichten aus Entenhausen schreiben und zeichnen. Neben zahlreichen Kurzgeschichten mit Donald und Co. ließ er die Familie Duck in zwei Fortsetzungsprojekten 2012 und 2013 nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz reisen. Stefan Svik unterhielt sich in einem langen Telefonat mit Jan Gulbransson über 80 Jahre Donald Duck, Carl Barks, Arte, James Bond, die 68er-Generation und anderes.