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Die Welt am Draht, das sind Kommentare, Informationen, Gedanken und natürlich News rund um die Welt der Comics und darüber hinaus.

16.11.2009

Spatzen auf den Dächern 5
(Best of Comicgate-Tweets, KW 45 und 46)

Aufgrund der relativ geringen Anzahl an Tweets habe ich die Spatzen letzte Woche ausfallen lassen, so dass es diesmal einen Zweiwochenüberblick unseres Gezwitschers gibt.

Zeichenerklärung:
RT = retweet = Zitieren eines anderen Tweets von Nutzer @xyz
Verfasser: TK = Thomas, mof = Marc-Oliver, FP = Frauke




02.11
  • "Das grösste Manko bleibt das Angebot der Verlage": Roger Zedi über Angebot und Technik digitaler Comics: http://tinyurl.com/yfmjjrt mof

  • Hinter den Kulissen: Andreas und Filip von Cross Cult erzählen ausführlich über die Verlagsarbeit http://bit.ly/10m7U FP

03.11
  • Ryan Dunlavey's Kraven and Hobbes, Little Zemo in Slumberland, Spy vs. Spy vs. Alien vs. Predator, etc.: http://tinyurl.com/ygx46o5 mof

04.11

05.11

06.11

08.11

11.11

12.11
  • "Österreich ist etwas rückständiger." Interview mit Sebastian Broskwa vom Wiener Comic-Vertrieb Pictopia: http://tinyurl.com/ygfjwp8 TK

13.11

15.11
  • Es geht immer noch schlimmer ... Es gibt eine Comicbiografie über Stephenie Meyer. Schöner Verriss: http://bit.ly/8N5ka FP

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posted by Frauke um 21:54 | Permalink


30.10.2009

Zwerchfell stellt sich neu auf
(mehr Schultern)

Wie wir es bereits von der Frankfurter Buchmesse getwittert haben, haben Stefan Dinter und Christopher Tauber eine GbR gegründet, um die redaktionellen Angelegenheiten vom Zwerchfell Verlag zu leiten. Herausgeber bleibt Christian Heesch.
Eine meiner Meinung nach gute und ermutigende Entscheidung, um den innovativen Verlag stabil in die nächsten Jahre zu bringen.

Hier die offizielle Pressemitteilung von heute:

Neue Firmierung

Seit dem 1. Oktober 2009 werden neue Comics von Zwerchfell von der ZWERCHFELL GbR Dinter & Tauber veröffentlicht.
Christian Heesch bleibt Herausgeber, Stefan Dinter und Christopher Tauber übernehmen Redaktion und Tagesgeschäft.

In den letzten 5 Jahren war es für den Zwerchfell Verlag als Ein-Mann-Unternehmen zunehmend schwieriger geworden, neue Comics zu positionieren und bestehende Projekte ausreichend zu betreuen. Mit Stefan Dinter und Christopher Tauber arbeiten jetzt zwei erfahrene Comicmacher aktiv im Verlag mit. Dies gibt ZWERCHFELL wieder den erforderlichen kreativen und auch finanziellen Spielraum.
Für Fans und Kunden ändert sich nicht viel. Das neue Team übernimmt das Programm nahtlos, neue Projekte werden in der Tradition von ZWERCHFELL stehen. Wir wollen auch weiterhin interessante deutsche Autoren und Autorinnen veröffentlichen, Profis wie Neueinsteiger.
Gleichzeitig wird ZWERCHFELL die bestehenden Verlagslinien stärker zusammenführen, so dass einzelne Titel einfacher zuzuordnen sind.

Komplett neu ist lediglich die Verlagsanschrift:
ZWERCHFELL GbR
Dinter & Tauber
Reinsburgstr. 66
70178 Stuttgart

Die Redaktionsanschrift bleibt:
ZWERCHFELL VERLAG
Tonndorfer Strand 57
22045 Hamburg

Bitte richten Sie in Zukunft sämtliche Anfragen, Bestellungen etc. an alle drei Herausgeber:
sdinter (at) zwerchfell-verlag.de, cheesch (at) zwerchfell-verlag.de, ctauber (at) zwerchfell-verlag.de
oder nutzen Sie die Verlagsanschrift.

Die Verlagswebsite wird momentan komplett überarbeitet.

Die ersten Bücher des »neuen« ZWERCHFELL Verlags sind »kleiner vogel rot« von Veronika Mischitz und Christopher Bünte (VÖ 02.11.09) und »ZUCKERFISCH ...auf die Hand (#5)« von Naomi Fearn (VÖ 23.11.09). Hierzu gehen Ihnen separate Meldungen zu.

Ausblick auf die Projekte der nächsten 12 Monate:
  • Aike Arndt: Die Zeit und Gott (Cartoon, ca. 60 Seiten)
  • Naomi Fearn: ZUCKERFISCH #6 (Cartoon,HC, ca. 80 Seiten)
  • Div.: GRIMM #10 (letzter Band der Reihe, Phantastik / Realistisch)
  • Div.: DIE TOTEN (Neue Reihe, 3 Bände bis Frühjahr 11, Phantastik / Realistisch)

Zum Verlag

Zwerchfell Verlag - Independent Comics seit 1988

Seit nunmehr 21 Jahren widmet sich der Hamburger Zwerchfell Verlag der Veröffentlichung deutscher Independent Comics. Dabei hat sich das 1988 von Christian Heesch gegründete Unternehmen stets mit großem Erfolg der Förderung deutscher Comic-Kunst und -Unterhaltung, abseits der gängigen Klischee behafteten Massenware, verschrieben. Die Mitarbeiter des Verlages, der seine Wurzeln in der Fanzine-Szene hat, sind selbst ausnahmslos als Comic-Zeichner oder -Autoren tätig, sei es für Zwerchfell, sei es für andere Comic-Verlage. Dieses Know-How um das Medium Comic erweist sich bis heute als äußerst nützlich bei der Annäherung an das Verlagsziel - dem deutschen Comic zu einer ihm angemessenen Präsenz in der Öffentlichkeit zu verhelfen.
Der Zwerchfell Verlag fördert neue, aufstrebende Talente einerseits und gibt andererseits bereits bekannten Comic-Größen die Möglichkeit, innovative Projekte durchzuführen, an die sich andere Häuser nicht heran wagen. Begeisterte Kritiken und zahlreiche Auszeichnungen (Max-und-Moritz-Preis 1998, mehrfache Auszeichnungen mit dem ICOM Independent Comic Preis) bestätigen den Erfolg dieser Herangehensweise an das Medium Comic.

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posted by Frauke um 12:51 | Permalink


07.10.2009

Mangas von Gestern für die Leser von Morgen
(Kodansha will auf dem US-Markt Fuß fassen)

Der japanische Großverlag Kodansha eröffnet in New York ein eigenes Büro. Yoshio Irie, Vizepräsident von Kodansha, sprach mit der Publishers Weekly über diesen wichtigen Schritt, um auf dem US-Markt Fuß zu fassen.

"We had been looking at different ways of promoting our properties and manga as a category in English-speaking territories for some years, and we came to the conclusion that in order to understand and make a long-term commitment to this market, it was necessary to have a foothold here in the U.S.", so Irie im Interview.

In der Park Avenue South, Manhattan, wird in Zukunft Tomoko Suga sitzen und den Konzernriesen vertreten. Beim neu gegründeten Label Kodansha USA Publishing (KUSAP) werden ab Oktober die beiden Klassiker Akira und Ghost in the Shell erscheinen. Ziel soll sein, eine neue Lesergeneration höheren Alters zu erreichen.

"The first two titles are big classics, mainly aimed at an older and more general audience. Our aim is to find a new generation of readers for these books, perhaps people who started reading manga during these past five years or so and are looking for something substantial to read, as well as people who are not usually manga readers. We?re not targeting a specific demographic. What we do want to do is work on titles which have the potential to draw in new readers, of any age."

In direkter Konkurrenz zu US-Lizenznehmern stehe man nicht. Yoshio Irie tut ein bisschen so, als ginge es ihm darum, kleine Brötchen zu backen. Nachdem man sich mit Akira und Ghost in the Shell ein Standbein geschaffen hat, sind jedoch weitere Veröffentlichungen geplant. Sein Augenmerk liegt dabei auf Produkten, die sich an Filme oder Anime-Serien anlehnen.

Im Vertrieb wird KUSAP mit Random House zusammenarbeiten, eine Liaison, die Erfolg verspricht: "There was no doubt that we needed a strong partner on-site, and there was no doubt that Random House was the best partner in releasing our first publications."

Das ganze Interview mit Yoshio Irie hier auf publishersweekly.com.

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posted by Christopher um 11:23 | Permalink


27.06.2009

Alles muss raus!
(Messeillustrationen von Flix und Frank Pe zu gewinnen)

Kaum ist das Comicfestival München zuende und die letzten Kartons ausgepackt, genügt ein Blick in den Lagerraum und die Frage taucht auf: Puh! Wohin mit dem Zeug? Ganz so wird es den Mitarbeitern von Carlsen Comics wohl nicht gegangen sein. Trotzdem: Schön, dass sich der Verlag von zwei großformatigen, handverschönerten Messeillustrationen trennen möchte. Sie sind 90cm breit, 120cm hoch und stammen von Flix und Frank Pe. Raus gehen sie über ein Gewinnspiel. Wer mitmachen möchte, findet hier weitere Informationen.

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posted by Christopher um 13:12 | Permalink


14.05.2009

Panini angelt sich Top-Cow-Lizenz
(Das Ende für Infinity?)

Das englische Wort "Infinity" steht ja eigentlich für Unendlichkeit. Doch jetzt sieht es ganz danach aus, als sei mit dem badischen Comicverlag endgültig Schluss. Wir erinnern uns: Zu den Zeiten des Heftchen-Booms Ende der Neunziger war Infinity mit seinen Ausgaben von US-Serien wie Spawn ein wichtiger Marktteilnehmer. Dann kam im März 2007 eine Insolvenz, der jedoch eine baldige Wiederbelebung unter dem Namen "Infinity Paperwerk" folgte. Dort erschienen zuletzt vorwiegend Comics aus dem Top Cow-Stall.

Nun hat Panini Comics angekündigt, dass die beiden erfolgreichsten und bekanntesten Serien des US-Verlags Top Cow, nämlich Witchblade und The Darkness, künftig dort erscheinen werden. Außerdem in Planung: Eine Neuauflage des inzwischen erfolgreich verfilmten Wanted von Mark Millar (die bei Infinity parallel zum Filmstart geplant war, aber verunglückte). Nachdem bereits 2007 Spawn von Infinity zu Panini gewechselt ist, dürfte das für Infinity als Comicverlag vermutlich das Ende bedeuten. Seit Herbst 2008 sind dort keine Comics mehr erschienen. Die letzten Meldungen auf der Verlags-Homepage stammen vom 31.10.2008 und enthalten u.a. die Nachricht vom Abgang von Marius Keßler, der den Verlag lange Jahre geleitet hatte.

Abschied nehmen heißt es auch mehr und mehr vom einst so erfolgreichen Heftformat, dem Infinity bis zuletzt die Treue gehalten hatte. Panini folgt dem Trend zum Paperback und veröffentlicht Witchblade und The Darkness in Form von Sammelbänden.

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posted by Thomas um 13:06 | Permalink


27.01.2009

US-Comics und die Finanzkrise
(Comicmarkt USA)

Es hat ein wenig gedauert, aber langsam schlagen die schlechten wirtschaftlichen Nachrichten auch auf dem Comicmarkt durch. Zumindest in den USA ist dies der Fall. Kürzlich machte eine Meldung die Runde, die den sogenannten "Direct Market", also das System der spezialisierten Comicläden, wohl stark beeinflussen wird.

Der Vertrieb Diamond, der als Quasi-Monopolist für die Auslieferung (fast) sämtlicher Comics in die Comicshops zuständig ist, erhöht die Mindestsumme, die ein Comic einbringen muss, damit es weiter vom Vertrieb gelistet wird. Dies wurde Mitte Januar bekannt. Ein Comic muss bei Diamond Einnahmen von mindestens 2.500 US-Dollar erbringen, damit künftige Ausgaben weiterhin vom Vertrieb ausgeliefert und im Comic-Katalog Previews gelistet werden. Bisher lag die Grenze nur bei 1.500 Dollar.

Wie das Blog Robot 6@CBR vorrechnet, bedeuten 2.500 Dollar auf der Seite von Diamond etwa 6.000 Dollar beim echten Verkaufspreis. Ein durchschnittliches Comicheft für 3 US-Dollar müsste also mindestens 2.000 Stück verkaufen, um auf diesen Wert zu kommen.

Für die großen Verlage dürfte die neue "product order benchmark" kein großes Problem sein, kritisch wird es dagegen für alle kleineren Verleger. Die Folge könnte sein, dass viele Kleinverlage aufhören, Comics im Einzelheft-Format zu publizieren und sich noch stärker auf Comics im Buchformat konzentrieren. Damit würde jedoch die Möglichkeit entfallen, den Markt erstmal mit dem preisgünstigen Heft zu testen, bevor man später einen Sammelband herausgibt. Das Risiko wird höher, die Bereitschaft, nicht etablierten Künstlern und Autoren eine Chance zu geben, könnte sinken.

Für einige Kommentatoren bedeutet Diamonds neue Politik das Ende des Direktmarkts: Steven Grant sagt in seiner CBR-Kolumne: "Game over for the direct sales market."

Brian Clevinger, Autor des relativ erfolgreichen Indie-Comics Atomic Robo, schreibt: "
Let me put it plainly. The basic model of getting new independent comics into shops is dead." Seine Schlussfolgerung lautet ähnlich wie bei vielen anderen Bloggern: Das Modell der letzten Jahre "Erst Einzelhefte, dann Sammelband" wird künftig mehr und mehr abgelöst werden von "Erst digital, dann als gedruckter Sammelband". Kein ganz neuer Trend im US-Comicmarkt, aber einer, der von Diamonds Beschluss verstärkt und beschleunigt werden könnte.

Dass es bei Diamond auch intern Sparmaßnahmen geben wird, wurde vergangene Woche bekannt: 13 Mitarbeiter werden entlassen, Gehälter werden reduziert.

Auch anderswo wird gekürzt: Beim Time-Warner-Konzern, zu dem bekanntlich DC Comics gehört, ist ein großes Sparprogramm angerollt: 10 Prozent der Stellen im Konzern sollen gekürzt werden. Erste Auswirkungen auf die Comics: Das MAD Magazine stellt sein Erscheinen von monatlich auf vierteljährlich um: Ab April 2009 erscheint das Heft nur noch quartalsweise, dies wird ausgerechnet die "Jubiläumsausgabe" #500 sein.

Bei DC Comics wird es mehrere Kündigungen geben, darunter auch eine prominente: Bob Schreck, der als
Senior Editor für einige DC-Titel sowie für Vertigo zuständig war, muss gehen.

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posted by Thomas um 10:46 | Permalink


27.08.2008

Frische Online-Begleiter
(Neue Zusatzangebote auf Verlags-Websites)

Dass ein Comic-Verlag, und sei er noch so klein, eine halbwegs vernünftige und aktuelle Internet-Präsenz haben muss, hat sich inzwischen herumgesprochen. Die Möglichkeiten sich im Netz dem Publikum zu präsentieren, sind vielfältig - da ist es interessant, dass drei der kleineren deutschen Verlage unlängst ganz verschiedene neue Online-Angebote gestartet haben. Wohlgemerkt nicht als Ersatz der alten Homepage, sondern als Ergänzung.

Bei Reprodukt gibt es seit kurzem ein eigenes Blog. Dieses soll gefüllt werden mit Infos und subjektiven Einsichten in die Aktivitäten der Reprodukt-Mitarbeiter. Die meisten von ihnen schreiben auch für das verlagsübergreifende Blog graphic-novel.info und sind dort wohl auf den Geschmack gekommen. Auf blog.reprodukt.com wissen die Reproduzenten die Flexibilität eines Weblogs von Anfang an prima zu nutzen - die Palette reicht von Fotoberichten über einen kurzen Einblick ins Lettering bis zum wortlosen Veröffentlichen des Covers eines geplanten Comics. Eine Kommentarfunktion gibt's auch, wird allerdings bislang fast nicht genutzt. Erklärtes Vorbild ist das Blog des kanadischen Verlags Drawn&Quarterly. Schöne Sache, nur eins verstehe ich nicht: Warum müsst ihr vor jeden Blogeintrag erstmal "Blog:" schreiben?

Einen anderen Weg geht man bei Gringo Comics und erweckt dort die nicht mehr ganz neue Idee des PDF-Magazins zum Leben. Das Gringo Magazin besteht vor allem aus Comics, ist also eine kleine elektronische Anthologie, teils aus Short Stories, teils aus Fortsetzungsgeschichten - alle stammen von Künstlern aus dem Gringo-Stall (Stephan Hagenow, Haggi, Rudolph Perez u.a.) und sind mehr oder weniger im Funny-Bereich angesiedelt. Nette Idee, auch wenn die enthaltenen Comics zum Teil schon anderswo veröffentlicht wurden (vermute ich zumindest, nähere Angaben verschweigt das Magazin leider) und die Qualität des PDFs noch verbesserungswürdig ist - stellenweise ist das Lettering recht unscharf und schwer zu lesen. Auf jeden Fall ein interessanter und guter Weg, den potentiellen Lesern die eigenen Comics und Kreativen kostenlos nahe zu bringen.

Schon etwas länger gibt es auch bei Schreiber & Leser ein Zusatzangebot zur regulären Verlags-Website: Das Schreiber & Leser Magazin ist kein PDF, erscheint aber im "look and feel" einer Zeitschrift. Bislang sind zwei Ausgaben erschienen. Dort gibt es jeweils auf wenigen Seiten kurze Vorstellungen von Comics aus dem Verlagsprogramm, die ein wenig "magaziniger" aufgemacht sind als auf der S&L-Homepage. Als zusätzliches Schmankerl stellt man in jeder Ausgabe einen alten Comic aus dem Archiv des Verlags vor. Da Schreiber & Leser eine lange Geschichte hat und schon seit mehr als 25 Jahren dabei ist, kann man da so einige halb vergessene Schätze hervorkramen.

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posted by Thomas um 10:51 | Permalink


26.08.2008

Entjungfert
(Virgin Comics am Ende?)

Und wieder mal kommt aus den USA die Meldung, dass ein ehrgeizig gestartetes Verlagsprojekt (so gut wie) gescheitert ist. Die Rede ist diesmal von Virgin Comics, jenem eigenwilligen Joint Venture, in dem sich der britische Medienkonzern Virgin mit Comicmachern aus Indien zusammentat, um Comics auf dem amerikanischen Markt zu vertreiben. Neben Comics von indischen Autoren wie Deepak Chopra brachte Virgin auch Titel, die prominente Namen aus der Entertainmentbranche schmückten: Regisseure wie John Woo und Guy Ritchie und Schauspieler wie Nicolas Cage, Schauspielerdarstellerinnen wie Jenna Jameson oder gealterte Rockstars wie Dave "Eurythmics" Stewart liehen den Virgin-Serien ihre Namen. Ein paar davon sind kürzlich auch auf deutsch bei Panini erschienen.

Doch nun scheint es, zwei Jahre nach der Verlagsgründung schon wieder zuende zu sein. Sowohl The Beat als auch Comic-Gerüchtekoch Rich Johnston vermelden Auflösungserscheinungen. Die meisten Mitarbeiter des New Yorker Büros von Virgin Comics sollen entlassen werden, E-Mails werden nicht beantwortet oder können gar nicht erst zugestellt werden. Ein offizielles Statement gibt es allerdings bis dato noch nicht, bislang handelt es sich nur um Gerüchte.

Ob eine eventuelle Schließung des Verlags ein großer Verlust für die Comicwelt wäre, kann ich nicht beurteilen, da ich nie einen Virgin-Comic gelesen habe. Von euch jemand?

UPDATE 27.08.2008: Inzwischen sind die Gerüchte größtenteils bestätigt worden. Publishers Weekly berichtet, dass das New Yorker Büro, in dem auch die Comics verlegt wurden, geschlossen wurde und alle acht Mitarbeiter gehen mussten. Der Geschäftsführer von Virgin Comcis, Sharad Devarajan, bestätigte dies in einem Statement, teilte aber gleichzeitig mit, das es eine"Restrukturierung" der Firma geben werde. Man werde ein neues Büro in Los Angeles eröffnen. Der indische Teil des Joint Ventures, Gotham Entertainment in Bangalore, sei nicht betroffen. Es sieht also so aus, als würde Virgin die Aktivitäten auf dem US-Comicmarkt erstmal einstellen. Der Plan mit dem Büro in Los Angeles deutet darauf hin, dass man dort versuchen wird, Filmrechte an den Mann zu bringen.

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posted by Thomas um 15:12 | Permalink


23.08.2008

Die Alben-Renaissance geht weiter
(Neu im Geschäft: Der Piredda Verlag)

Nachdem das Geschäft mit franko-belgischen Albenstoffen vor ein paar Jahren schon fast totgesagt worden war, hat sich diese Sparte des Comicmarktes zuletzt deutlich erholt. Zwar sind die Auflagen kleiner (und die Preise höher) als früher, dafür bieten engagierte neue Verlage wie Splitter oder Bunte Dimensionen mit großer Nähe zur Käuferbasis und erstklassigen Production Values eine breite Produktpalette und schließen die Lücke, die durch die massiven Streichungen in den Programmen der größeren Verlage entstanden waren.

Nun ist ein weiterer neuer Verlag hinzugekommen, der sich ebenfalls an die Fans klassischer franko-belgischer Stoffe richtet: der Piredda-Verlag, gegründet und geleitet von Mirko Piredda. Dieser war neun Jahre lang Redaktionsleiter der Zeitschrift ZACK, eher er diesen Job Anfang des Jahres niederlegte (wir berichteten). Er kennt sich also bestens aus im Metier.

Piredda plant, monatlich zwei Comic-Alben zu veröffentlichen. Basis des Verlagsprogramm sind zunächst Fortsetzungen bekannter Serien, die anderswo eingestellt wurden: Die Funny-Serie Cubitus von Dupa (früher bei Carlsen) sowie der Western W.E.S.T. von Xavier Dorison, Fabien Nury und Christian Rossi, der bei Ehapa 2005 nach zwei Ausgaben eingestellt worden war. Losgehen wird es bereits im September mit Cubitus 17 und W.E.S.T. 3.

Im Oktober starten dann zwei neue Serien aus Frankreich: Ethan Ringler (ebenfalls ein Western) von Denis-Pierre Filippi und Gilles Mezzomo und - aus meiner Sicht am vielversprechendsten - Allein von Fabien Vehlmann (Green Manor) und Bruno Gazzotti (Soda) über eine Stadt, in der plötzlich alle Erwachsenen verschwunden sind und eine Gruppe von Kindern sich allein zurecht finden muss.

Für ZACK-Leser sind alle genannten Reihen keine Unbekannten: Alle vier Serien wurden bereits teilweise in der Zeitschrift veröffentlicht. Der Verlag startet vorbildlich mit einer gut gestalteten Internet-Präsenz, bei der man lediglich Leseproben vermisst, und einem eigenen Forum. Bei Splashcomics gibt es ein kleines Special zum neuen Verlag.

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posted by Thomas um 12:00 | Permalink


13.06.2007

Egmont essen Carlsen auf?
(Übernahme im skandinavischen Buchmarkt)

Auf dem skandinavischen Buchmarkt gibt es eine Veränderung, die sich womöglich auch auf die deutsche Comicwelt auswirken könnte. Der skandinavische Medienkonzern Egmont mit Hauptsitz in Kopenhagen akquiriert Verlage in zwei Ländern: In Dänemark kauft der Verlag Aschehoug, der zu Egmont gehört, den Bonnier-Verlag (genauer gesagt: die dänische Niederlassung des Stockholmer Bonnier-Konzerns) und fusioniert mit ihm zum neuen Verlag Lindhardt & Ringhof.
In Norwegen fusionieren die Verlage Damm (Egmont-Gruppe) und Cappelen (Bonnier-Gruppe) zum künftig größten norwegischen Verlagshaus Cappelen Damm.

Was das mit deutschen Comics zu tun hat? Die beiden größten und traditionsreichsten Comicverlage im Lande gehören zu eben diesen beiden skandinavischen Verlagsgruppen. Der Hamburger Kinder- und Jugendbuchverlag Carlsen mit seinem Imprint Carlsen Comics ist von Anfang an eine deutsche Niederlassung des dänischen Carlsen Verlags, der wiederum zum schwedischen Bonnier-Konzern gehört.
Auf der anderen Seite sind die deutschen Egmont Verlagsgesellschaften, zu denen die beiden Marken Ehapa Comic Collection und Egmont Manga & Anime (EMA) gehören, ein Teil der dänischen Egmont-Gruppe.

Sind Egmont/Ehapa und Carlsen also bald ein Verlag? Soweit ist es noch nicht, eine Schlagzeile wie "Egmont kauft Carlsen" ist sachlich nicht richtig. Die Vereinbarungen, so besagen es die jeweiligen Pressemitteilungen, gelten für den dänischen und den norwegischen Markt, von einer Fusion in Deutschland ist nicht die Rede. In jedem Fall rücken die beiden Mutterhäuser von Carlsen und Egmont/Ehapa näher zusammen, was sich vielleicht nicht unmittelbar, aber doch indirekt auf deutsche Leser auswirken könnte (Stichwort: internationale Lizenzen!). Die französische Comic-Website ActuaBD bemerkt dazu, dass Carlsen und Ehapa bei einer möglichen Fusion in Deutschland einen gemeinsamen Anteil von 80% auf dem deutschen Comicmarkt hätten.

(via comic.de)

UPDATE, 13:50 Uhr: Carlsen-Mitarbeiter Kai-Steffen Schwarz hat im Comicforum eine offizielle Stellungnahme des Carlsen Verlags veröffentlicht:
"In Dänemark hat sich Bonnier von seinen Buchverlagen, die dort eine verhältnismäßig kleine Rolle am Markt spielen, getrennt. Eine dieser Einheiten heißt auch Carlsen, hat aber nicht mehr mit dem deutschen Carlsen-Verlag zu tun als jede andere Medienfirma, die unter der Bonnier-Flagge segelt. Gleichzeitig gründen die beiden Verlagsgruppen Egmont und Bonnier in Norwegen ein Joint venture (Beteiligung je 50%), in das sie ihre jeweiligen Buchverlage einbringen. Zielsetzung dieses Zusammenschluss der Nummer 2 und 3 im norwegischen Buchmarkt ist die Erreichung der Marktführerschaft in den nächsten Jahren.

Der Carlsen Verlag Deutschland möchte im Internet kursierenden Gerüchten vorbeugen: Carlsen in Deutschland ist von diesen Veränderungen im skandinavischen Markt in keinster Weise betroffen und wird weiterhin eigenständig und wie in der Vergangenheit sehr erfolgreich seine breit gefächerte Programmarbeit fortsetzen."

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posted by Thomas um 11:54 | Permalink


19.03.2007

INKstudio: Mitarbeit an diversen Romanumsetzungen

Unsere Berliner Kollegen von INKplosion (genauer gesagt vom INKstudio) haben ihre Finger gerade in diversen Comicadaptionen von erfolgreichen Romanen im Spiel.

  • Szenarist Yann Krehl, Zeichner Christian "Mana" Nauck und Kolorist Sven Strangmeyer arbeiten momentan am dritten Band von Kai Meyers "Wellenläufer" für die Ehapa Comic Collection. Wie bereits berichtet, hat sich hier das Format geändert, nun werden jeweils zwei Bände als Hardcover-Sammelband herausgegeben. Der erste Sammelband mit den ersten beiden Ausgaben ist für den Herbst 2007 geplant, der zweite, "Die Muschelmagier", im Oktober 2008 und der abschließende Band, "Die Wasserweber", für Oktober 2009. Kai Meyer: "Die Entscheidung für das neue Erscheinungsformat wurde getroffen, um die Comics besser im Buchhandel (statt nur im Comic-Fachhandel) positionieren zu können."

  • INK-Chef Michael Vogt, im Comicbereich sonst eher als Zeichner unterwegs, setzt Wolfgang Hohlbeins "Das Blut der Templer" auf einen 96-seitigen Hardcover-Einzelband (Format: 17 x 24 cm) um. Für ECC auf's Papier bannen wird das Ganze der Nachwuchskünstler Simon Eckert. Die Fortschritte könnt Ihr im extra eingerichteten Blog mitverfolgen: http://templercomic.blogspot.com
    Außerdem arbeitet Michael Vogt noch an einem zweiten Projekt, das dieses Jahr erscheinen soll, zu dem er aber erst zu gegebener Zeit mehr sagen kann.

  • Wie heute bekannt gegeben wurde, wird ein weiterer Roman von Kai Meyer als Comic die Welt erblicken, diesmal allerdings beim neuen Splitter-Verlag. Wieder mit Yann Krehl als Szenaristen, ist als Zeichner diesmal Ralf Schlüter (der bereits zwei Alben bei Edition Comic Speedline, später SPEED, veröffentlicht hatte) bei der Trilogie "Wolkenvolk" tätig. Der Verlag kündigte an, noch diese Woche eine Leseprobe auf seine Homepage zu stellen.

Wir freuen uns über den bei manchen Verlagen vorherrschenden Mut zur Eigenproduktion und besonders zum Engagement von Nachwuchskünstlern.

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posted by Frauke um 19:46 | Permalink


12.03.2007

Infinity ist insolvent

Wie Splashcomics heute berichtete, hat der Infinity-Verlag (Darkness, Witchblade, Tomb Raider, 30 Days of Night uvm.) am 1. März 2007 Insolvenz angemeldet. Splashcomics: "Im Prinzip ist dies "nur" Gläubigerschutz, aber Infinity darf nicht mehr über die Bankkonten verfügen und damit kann auch nichts mehr erscheinen und / oder ausgeliefert werden." Infinity ist also noch nicht endgültig verloren, hat aber große finanzielle Schwierigkeiten.

Die genauen Faktoren sind bislang noch unbekannt, könnten aber u.a. mit einem umsatzschwachen Heftchenmarkt und der kürzlich verlorenen Spawn-Lizenz zu tun haben.
In diesem Thread könnt Ihr mehr Infos erhalten und mitdiskutieren.

Die Anzahl der deutschen Herausgeber, die US-Material bringen, wird aufgrund mehrerer Verlagsauflösungen der letzten Jahre immer überschaubarer, wobei Modern Tales und Cross Cult mittlerweile die einzig verbliebenen "kleineren" Verlage sind. Ansonsten veröffentlichen nur noch die internationalen Verlage Panini, Ehapa und Carlsen US-Comics auf Deutsch.

NACHTRAG 13. März: Wie sich durch Nachfrage von Bernd Glasstetter bei Marius Kessler ergab, ist die Vertriebsfirma Paperwerk GmbH unabhängig von der Infinity Verlags GmbH, damit voll geschäftstüchtig und nicht von der Insolvenz betroffen.
Den kompletten Text von Marius findet Ihr hier in dem o.a. Thread.

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posted by Frauke um 23:06 | Permalink


21.02.2007

neue und aufgefrischte Verlagsseiten

Thomas hat es schon gestern erwähnt, ich setze es trotzdem nochmal rein: ganz neu auf dem deutschen Markt ist Bonelli, einer der größeren Comicverlage in Italien. Zwar erschien ihre Serie Dylan Dog bereits in Deutschland (zuerst bei Carlsen, später bei Schwarzer Klecks), doch nun mit Dampyr präsentiert man sich unter eigenem Namen, aber immer noch mit den gewohnten Kooperationspartnern. Der erste Band über den Halbvampir Harlan Draka war eigentlich für gestern angekündigt, verschiebt sich aber etwas. Das Format erinnert an die Hardcover-Bänden von Cross Cult.
Die Website von Bonelli Comics ist seit kurzem online: www.bonelli-comics.de


Aufgefrischt, aber genau genommen ganz neu präsentiert sich die bis jetzt eher als schlafend bekannte Homepage eines bekannten Magazins für frankobelgische Comics. Wenn der Elan so bleibt, dann stehen den ZACK-Freunden schöne Zeiten im Internet bevor: www.zack-magazin.com


Und auch bei Infinity hat sich was getan: Nachdem Christian Wölki, Presse- und Websitebetreuer, laut Newsberichten des Verlages die Leitung der Popakademie in Berlin übernimmt (! Gratulation!), kümmert sich offensichtlich jemand anderes um die Seiten. Und der sorgt direkt mal dafür, dass es nun Leseproben von ausgewählten Comics gibt. Den Anfang machen 30 Days of Night - Bloodsucker Tales 2 und Hyde. Und die News erfahren auch weiter regelmäßig ihre Updates.
www.infinity-verlag.de

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posted by Frauke um 09:40 | Permalink