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Die Welt am Draht, das sind Kommentare, Informationen, Gedanken und natürlich News rund um die Welt der Comics und darüber hinaus.

16.11.2009

Spatzen auf den Dächern 5
(Best of Comicgate-Tweets, KW 45 und 46)

Aufgrund der relativ geringen Anzahl an Tweets habe ich die Spatzen letzte Woche ausfallen lassen, so dass es diesmal einen Zweiwochenüberblick unseres Gezwitschers gibt.

Zeichenerklärung:
RT = retweet = Zitieren eines anderen Tweets von Nutzer @xyz
Verfasser: TK = Thomas, mof = Marc-Oliver, FP = Frauke




02.11
  • "Das grösste Manko bleibt das Angebot der Verlage": Roger Zedi über Angebot und Technik digitaler Comics: http://tinyurl.com/yfmjjrt mof

  • Hinter den Kulissen: Andreas und Filip von Cross Cult erzählen ausführlich über die Verlagsarbeit http://bit.ly/10m7U FP

03.11
  • Ryan Dunlavey's Kraven and Hobbes, Little Zemo in Slumberland, Spy vs. Spy vs. Alien vs. Predator, etc.: http://tinyurl.com/ygx46o5 mof

04.11

05.11

06.11

08.11

11.11

12.11
  • "Österreich ist etwas rückständiger." Interview mit Sebastian Broskwa vom Wiener Comic-Vertrieb Pictopia: http://tinyurl.com/ygfjwp8 TK

13.11

15.11
  • Es geht immer noch schlimmer ... Es gibt eine Comicbiografie über Stephenie Meyer. Schöner Verriss: http://bit.ly/8N5ka FP

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posted by Frauke um 21:54 | Permalink


02.11.2009

Spatzen auf den Dächern 4
(Best of Comicgate-Tweets, KW 44)

Die archivierungswürdigsten Comicgate-Tweets der letzten Woche. Um täglich beim Geschnatter auf dem Laufenden zu bleiben, bitte einmal hier klicken.

Zeichenerklärung:
RT = retweet = Zitieren eines anderen Tweets von Nutzer @xyz
Verfasser: BW = Björn, TK = Thomas, mof = Marc-Oliver, FP = Frauke



26.10


27.10
  • Der (gedruckte) Tagesspiegel bekommt eine regelmäßige Comic-Themenseite. Start morgen, dann alle 6-8 Wochen. http://tinyurl.com/yg779ws TK

  • "Comics in the Age of Digital Piracy": Interview mit Verlagsvertretern v. Dark Horse, Top Shelf, Fantagraphics http://tinyurl.com/yzlhl8e TK

  • COMICS JOURNAL setzt Schwerpunkt künftig online, beschränkt sich auf zwei Print-Ausgaben im Jahr: http://is.gd/4EPa0 mof (via @comicsreporter)


28.10
  • Die Comicserie "Horst" von Geier + Robi wird 2010 von Panini in Form von Sammelbänden neu aufgelegt! http://tinyurl.com/yj93tng TK


29.10


30.10


31.10


01.11

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posted by Frauke um 23:57 | Permalink


26.10.2009

Spatzen auf den Dächern 3
(Best of Comicgate-Tweets, KW 43)

Nachdem es letzte Woche in unserer Tweets-Sammlung aufgrund der Frankfurter Buchmesse recht voll wurde, geht es nun wieder mit einer gemäßigten Anzahl an archivierungswürdigem Gezwitscher aus unserem Twitter-Account weiter.

RT = retweet = Zitieren eines anderen Tweets von Nutzer @xyz
Verfasser: TK = Thomas, mof = Marc-Oliver, FP = Frauke

[Anm.: xxx] = hier im Blog eingefügte Anmerkung


20.10
  • Sehr hübsch: Superhero Facebook Status Updates http://tinyurl.com/ybzt6hu TK


  • FP RT @Mykx An experiment in trying to keep track of new releases from the world of mini-comics and small press http://tinyurl.com/yg5b2ab
    [Anm.: Auf der verlinkten Seite Kitsch Unit sammelt Martin Kretschmer alles, was er an Informationen zu Minicomics und Undergroundveröffentlichungen findet. Wen der Artikel zu Minicomics in unserem aktuellen Printmagazin neugierig gemacht hat, für den ist diese Seite ein gefundenes Fressen.]


  • mof RT @ChristianNauck: me/cover/ghost rider/marvel/yay: http://bit.ly/Lhedv
    [Anm.: Christian "Mana" Nauck ist Teil des Berliner INKplosion-Teams und hatte mit Wellenläufer seinen ersten Comic für einen Großverlag hierzulande gezeichnet. Nach einigen kleineren Beiträgen in den USA kann er nun sein erstes Cover für Marvel verzeichnen!]

21.10

22.10

24.10
  • "Eine gute Zeitschrift ist kein politisch-korrekter Filtermechanismus": Frank Berberich über Journalismus: http://tinyurl.com/yholf9y mof

25.10

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posted by Frauke um 23:51 | Permalink


19.10.2009

Spatzen auf den Dächern 2
(Best of Comicgate-Tweets, KW 42)

Hey, das wird ein interessantes Stück Arbeit: Unsere Tweets der letzten Woche beschäftigten sich hauptsächlich und in großer Anzahl mit den großen und kleinen Dingen der Frankfurter Buchmesse.

Dann geh ich mal wühlen ...

13.10.
  • "Was ist machbar?": Jan Oberländer über eine neue deutsche Smartphone-Plattform für Comics: http://tinyurl.com/ykorvdk mof

  • "This is Batman with guns": Brian Azzarello schreibt neue Miniserie mit Doc Savage, Batman und dem Spirit: http://tinyurl.com/yz4srsu mof
14.10
15.10
  • "Die Verlage brauchen Mut zur Zerstörung tradierter Strukturen": Gisela Schmalz über Inhalte im Netz: http://tinyurl.com/ylmg8bp mof

  • US-Tipp der Woche: NOIR. A COLLECTION OF CRIME COMICS von Brian Azzarello, Ed Brubaker, David Lapham u.v.a.: http://tinyurl.com/yzlx6j7 mof
  • Alexandra Kauka stellt neuen Verleger für Fix und Foxi vor: New Ground Publishing (Comicstars) mit Steve Jones. http://twitpic.com/llqy6 FP

  • Neu bei Fix&Foxi ist v.a. der digitale Vertriebsweg: komplettes (kostenpflichtiges) Archiv für Web, iPhone, E-Reader

  • Kai-Steffen Schwarz, Alexandra Germann, Uli Lust und Stefan Heitzmann im Gespräch über E-Comics. Mod.: S. Pannor http://twitpic.com/llv67

  • Das neue Verlagsteam: Zwerchfell GbR Stefan Dinter und Christopher Tauber, Herausgeber bleibt Christian Heesch. FP http://twitpic.com/llwwf

  • D.Scheck vermutet er werde Max&Moritz 2010 nicht moderieren. Galas sagten ihm nicht so zu, habe Weisheiten zum Thema Comics versprueht.
16.10
17.10
18.10
  • "Sauer gewann mit einem Ergebnis, das an SED-Parteitage erinnert": SPIEGEL ONLINE über den Sondermann 2009: http://tinyurl.com/yzun8f9 mof

  • mof RT: @eidalon: Es hat schon sein gutes, dass es bei uns die Buchpreisbindung gibt: Buchpreis-Krieg in den USA http://is.gd/4pwPm

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posted by Frauke um 22:18 | Permalink


07.10.2009

Mangas von Gestern für die Leser von Morgen
(Kodansha will auf dem US-Markt Fuß fassen)

Der japanische Großverlag Kodansha eröffnet in New York ein eigenes Büro. Yoshio Irie, Vizepräsident von Kodansha, sprach mit der Publishers Weekly über diesen wichtigen Schritt, um auf dem US-Markt Fuß zu fassen.

"We had been looking at different ways of promoting our properties and manga as a category in English-speaking territories for some years, and we came to the conclusion that in order to understand and make a long-term commitment to this market, it was necessary to have a foothold here in the U.S.", so Irie im Interview.

In der Park Avenue South, Manhattan, wird in Zukunft Tomoko Suga sitzen und den Konzernriesen vertreten. Beim neu gegründeten Label Kodansha USA Publishing (KUSAP) werden ab Oktober die beiden Klassiker Akira und Ghost in the Shell erscheinen. Ziel soll sein, eine neue Lesergeneration höheren Alters zu erreichen.

"The first two titles are big classics, mainly aimed at an older and more general audience. Our aim is to find a new generation of readers for these books, perhaps people who started reading manga during these past five years or so and are looking for something substantial to read, as well as people who are not usually manga readers. We?re not targeting a specific demographic. What we do want to do is work on titles which have the potential to draw in new readers, of any age."

In direkter Konkurrenz zu US-Lizenznehmern stehe man nicht. Yoshio Irie tut ein bisschen so, als ginge es ihm darum, kleine Brötchen zu backen. Nachdem man sich mit Akira und Ghost in the Shell ein Standbein geschaffen hat, sind jedoch weitere Veröffentlichungen geplant. Sein Augenmerk liegt dabei auf Produkten, die sich an Filme oder Anime-Serien anlehnen.

Im Vertrieb wird KUSAP mit Random House zusammenarbeiten, eine Liaison, die Erfolg verspricht: "There was no doubt that we needed a strong partner on-site, and there was no doubt that Random House was the best partner in releasing our first publications."

Das ganze Interview mit Yoshio Irie hier auf publishersweekly.com.

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posted by Christopher um 11:23 | Permalink


27.01.2009

US-Comics und die Finanzkrise
(Comicmarkt USA)

Es hat ein wenig gedauert, aber langsam schlagen die schlechten wirtschaftlichen Nachrichten auch auf dem Comicmarkt durch. Zumindest in den USA ist dies der Fall. Kürzlich machte eine Meldung die Runde, die den sogenannten "Direct Market", also das System der spezialisierten Comicläden, wohl stark beeinflussen wird.

Der Vertrieb Diamond, der als Quasi-Monopolist für die Auslieferung (fast) sämtlicher Comics in die Comicshops zuständig ist, erhöht die Mindestsumme, die ein Comic einbringen muss, damit es weiter vom Vertrieb gelistet wird. Dies wurde Mitte Januar bekannt. Ein Comic muss bei Diamond Einnahmen von mindestens 2.500 US-Dollar erbringen, damit künftige Ausgaben weiterhin vom Vertrieb ausgeliefert und im Comic-Katalog Previews gelistet werden. Bisher lag die Grenze nur bei 1.500 Dollar.

Wie das Blog Robot 6@CBR vorrechnet, bedeuten 2.500 Dollar auf der Seite von Diamond etwa 6.000 Dollar beim echten Verkaufspreis. Ein durchschnittliches Comicheft für 3 US-Dollar müsste also mindestens 2.000 Stück verkaufen, um auf diesen Wert zu kommen.

Für die großen Verlage dürfte die neue "product order benchmark" kein großes Problem sein, kritisch wird es dagegen für alle kleineren Verleger. Die Folge könnte sein, dass viele Kleinverlage aufhören, Comics im Einzelheft-Format zu publizieren und sich noch stärker auf Comics im Buchformat konzentrieren. Damit würde jedoch die Möglichkeit entfallen, den Markt erstmal mit dem preisgünstigen Heft zu testen, bevor man später einen Sammelband herausgibt. Das Risiko wird höher, die Bereitschaft, nicht etablierten Künstlern und Autoren eine Chance zu geben, könnte sinken.

Für einige Kommentatoren bedeutet Diamonds neue Politik das Ende des Direktmarkts: Steven Grant sagt in seiner CBR-Kolumne: "Game over for the direct sales market."

Brian Clevinger, Autor des relativ erfolgreichen Indie-Comics Atomic Robo, schreibt: "
Let me put it plainly. The basic model of getting new independent comics into shops is dead." Seine Schlussfolgerung lautet ähnlich wie bei vielen anderen Bloggern: Das Modell der letzten Jahre "Erst Einzelhefte, dann Sammelband" wird künftig mehr und mehr abgelöst werden von "Erst digital, dann als gedruckter Sammelband". Kein ganz neuer Trend im US-Comicmarkt, aber einer, der von Diamonds Beschluss verstärkt und beschleunigt werden könnte.

Dass es bei Diamond auch intern Sparmaßnahmen geben wird, wurde vergangene Woche bekannt: 13 Mitarbeiter werden entlassen, Gehälter werden reduziert.

Auch anderswo wird gekürzt: Beim Time-Warner-Konzern, zu dem bekanntlich DC Comics gehört, ist ein großes Sparprogramm angerollt: 10 Prozent der Stellen im Konzern sollen gekürzt werden. Erste Auswirkungen auf die Comics: Das MAD Magazine stellt sein Erscheinen von monatlich auf vierteljährlich um: Ab April 2009 erscheint das Heft nur noch quartalsweise, dies wird ausgerechnet die "Jubiläumsausgabe" #500 sein.

Bei DC Comics wird es mehrere Kündigungen geben, darunter auch eine prominente: Bob Schreck, der als
Senior Editor für einige DC-Titel sowie für Vertigo zuständig war, muss gehen.

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posted by Thomas um 10:46 | Permalink


14.01.2009

Geek-Alarm im Weißen Haus
(Obama trifft Spider-Man und Mr. Spock)

Über Barack Obamas Comic-Vorlieben und sein gezeichnetes Aufeinandertreffen mit Savage Dragon berichteten wir ja bereits. Nun hat man sich auch bei Marvel Comics entschlossen, auf der Obama-Mania-Welle mitzureiten und dem nächsten US-Präsidenten einen Auftritt in Amazing Spider-Man zu gönnen. Die heute erscheinende Ausgabe 583 wird nicht nur von Obamas Konterfei auf dem Cover von Phil Jimenez verziert, sondern enthält auch eine sechsseitige Kurzgeschichte, in der Spider-Man auf Obama-Man trifft und die beiden sich ihre gegenseitige Bewunderung versichern dürfen. Bei Marvel erwartet man natürlich einen Ausverkauf der Erstauflage.


Dass es sich bei Barack Obamas Comic-Affinität nicht um eine Presse-Ente handelt, zementierte der ehemalige Senator übrigens, als er bei einer Rede in New York im Oktober 2008 verkündete: "In Wirklichkeit wurde ich auf Krypton geboren und von meinem Vater Jor-El hierher geschickt, um den Planeten Erde zu retten." Ein dazu passendes Foto, das Obama in Superman-Pose bei einem Besuch in Smallville zeigt, wurde einst auf seiner Senats-Webseite veröffentlicht.

Umgekehrt hat Obama auch große Fans in der Comic-Industrie. So wurde auf dem San Diego Comic Con im Sommer 2008 ein Obama-Portrait von Künstler Alex Ross vorgestellt, das ihn ebenfalls in bester Superman-Manier darstellt. Auch der scheidende Präsident George W. Bush bekam ein Bild von Ross gewidmet. Gefreut haben wird er sich darüber wohl nicht. Der Titel: "Bush Sucking Democracy Dry". Als dekorativer Gegenpol zu Obamas Heldenpose passt es jedenfalls perfekt. (Dazu ein kleiner Aufruf für deutsche Comiczeichner: Wie wäre es denn mal mit derart kreativen Kanzlerkandidaten-Portraits zur diesjährigen Bundestagswahl? ;-))

Um dem Ganzen die Geek-Krone aufzusetzen, entpuppte sich der 44. Präsident der USA auch noch als Trekkie! Nicht nur, dass er bei einem Treffen "Mr. Spock"-Darsteller Leonard Nimoy mit dem vulkanischen "Live Long and Prosper"-Handzeichen begrüßte. Vor Reportern witzelte er außerdem, dass die Gürtelschnalle seiner Frau Michelle mit den bei Star Trek-Fans wohlbekannten Dilithium-Kristallen gespickt sei und konnte sich danach auch ein "Beam me up, Scotty" nicht verkneifen. Michelle Obama verdrehte dazu leidgeprüft die Augen.

Benjamin Nugent, Autor des Buchs "American Nerd: The Story of My People", erklärte dazu in einem Interview mit der Associated Press, dass Obama gut darin sei, "seinen inneren Geek zu unterdrücken, aber man merkt, dass er da ist."

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posted by Andi um 13:18 | Permalink


19.11.2008

Attacke der Polit-Amazonen
(Neue Politikerbiografien, Obamas jüngster Comicauftritt und was unser Finanzminister so liest)

"Female Force"... das klingt nach allerknappsten Kostümen, überdimensionalen Brüsten sowie aufreizenden und anatomisch völlig unrealistischen Posen - wie eine Superheldinnenserie, die Image in den 1990ern rausgebracht hätte. Aber völlig daneben gedacht: Unter diesem Titel sollen die Comic-Biografien amerikanischer Politikerinnen erscheinen.

Nachdem sich IDW bereits die beiden Präsidentschaftskandidaten Obama und McCain in Comicform zur Brust genommen hat (worüber Daniel Wüllner ausführlich berichtete), widmet sich der Verlag Bluewater Productions im Sinne der Gleichberechtigung und der Hoffnung, ein paar Dollar am Politikzirkus verdienen zu können, nun den Frauen, "who are making and shaping modern history" (O-Ton Verlag). Biografien für Hillary Clinton und Sarah "Die Russen kommen" Palin sind für Januar bzw. Februar 2009 angekündigt. In Palins Fall wurden im Vorfeld extra zwei alternative Enden geschrieben und gezeichnet: Die (äußerst gruselige) Version, in der sie Vizepräsidentin der USA wird und die mittlerweile real eingetretene Niederlage. Im April soll dann ein Michelle Obama-Comic folgen. (Streng genommen ist sie natürlich keine Politikerin, aber zukünftig ohne Frage äußerst einflussreich.) Inhalt des Comics: Ihre Jugend in der South Side Chicagos, ihre berufliche Karriere und Einsatz für das Gemeindewesen sowie der Wahlkampf und der Aufstieg zur Ersten Frau im Staate... Gähn, ich weiß nicht, dann vielleicht doch lieber Superheldinnen in anatomisch inkorrekten Posen?

Oder wenigstens eine Mischung von Realität und Fiktion? Wie das geht, hat Erik Larsen vorgemacht, der bereits mit einem Titelbild für Furore sorgte, auf dem seine Kreation Savage Dragon Wahlkampf für Barack Obama betreibt. In einem Einseiter, der exklusiv für das Geek to Me-Blog des Chicago Tribune entstand, ließ er nun seinen grünen Helden erneut auf den zukünftigen Präsidenten treffen. Barack Obama selbst dürfte es gefallen, sich als Comicfigur zu sehen, ist er doch Medienberichten zufolge selbst Comicfan. Die Lieblingsserien des designierten 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten: Spider-Man und... Conan der Barbar! Und ich hätte schwören können, dass Conan eher Republikaner anspricht.

Passend zum Thema bekannte sich kürzlich auch ein deutscher Politiker als Comicleser, nämlich Finanzminister Peer Steinbrück. Der ehemalige Landesvater von NRW und erklärte Corto Maltese-Fan wurde auf der Intercomic in Köln gesichtet, wo er unter anderem einen Schnack mit den Edition 52-Verlegern Uwe Garske und Thomas Schützinger einlegte. Mehr dazu in diesem Artikel. Dem dortigen Foto nach zu urteilen, interessierte sich Steinbrück offenbar für Alex Robinsons "Ausgetrickst". Geschmack hat der Mann! Jedenfalls, was Comics angeht. Aber dieser Schal...

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posted by Andi um 12:24 | Permalink


20.09.2008

Spendenaktion "Psychotic Reaction"
(Unterstützung für im Koma liegenden deutschen Zeichner)

Thorsten Ebert, ein 24-jähriger Zeichner aus Deutschland, hatte zusammen mit Tuscher Marc Deering seinen ersten Comic, ein Skript von US-Autor Justin Gray (schreibt für DC Comics), umgesetzt. In Psychotic Reaction geht es um eine Videospielfirma, die Implantate vertreibt, mit denen sich der Spieler komplett ins Spiel hineinversetzen kann. Als ein neues Spiel herauskommt, verwischen die Grenzen zwischen Scheinwelt und Realität ...
Der Comic ist schon seit einem Jahr fertig, allerdings wurde er von dem Herausgeber Moonstone noch nicht veröffentlicht, da Gray momentan durch einen Exklusivvertrag an DC gebunden ist.

Soviel zur Vorgeschichte.

Im März 2008 verunglückte Thorsten Ebert in Deutschland auf dem Weg zu seiner neuen Arbeitsstätte. Er hatte einen Autounfall mit kleinem Blechschaden, stieg aus - und wurde von einem LKW erfasst. Seitdem liegt er im Koma.
Um Ebert und seiner Familie zu helfen, beschlossen die Beteiligten, den Comic nun doch schon zu veröffentlichen, mit Einverständnis von DC Comics. Alle Einnahmen, die über die Druckkosten hinausgehen, werden als Spende an die Familie Ebert weitergereicht.
Wie bestimmt viele von Euch wissen, hängt der Erfolg und der Ertrag bei US-Comics viel von der Vorbestellung ab. Wer die Familie unterstützen möchte und die unten verlinkten Probeseiten interessant findet, sollte also jetzt mittels September-Previews den Comic bestellen. Psychotic Reaction erscheint im November 2008.

Thorsten Eberts Galerie findet Ihr bei Deviantart, und ein Interview mit Autor Justin Gray, in dem er über Psychotic Reaction (z.B. was ihn von anderen "Spiel wird Realität"-Szenarien unterscheidet) und die Spendenaktion berichtet, ist bei Comicon online. Dort sind auch einige Seiten aus dem Comic zu sehen.

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posted by Frauke um 12:18 | Permalink


09.09.2008

Comic-Wahlkampf

Jetzt ist der amerikanische Wahlkampf-Wahnsinn auch in die Comicwelt übergeschwappt: Auf dem Variant-Cover des aktuellen Savage Dragon-Comics 137 bezieht Erik Larsens grün geschuppter Prügelknabe eindeutig Stellung für den demokratischen Kandidaten Barack Obama. Was irgendwie Sinn macht, denn vor vier Jahren war Savage Dragon innerhalb seiner Serie selbst Präsidentschaftskandidat. Die reguläre Ausgabe des Hefts ist mit einem vollkommen unpolitischen Cover übrigens auch für republikanische Comicleser geeignet.

Bei DC hält man sich mit solch direktem Fähnchenschwingen lieber zurück, nutzt den gerade beginnenden Wahlkampfrummel jedoch als Basis für die vierteilige Miniserie DC Universe: Decisions vom Kreativteam Judd Winick, Bill Willingham und Rick Leonardi. Hier dreht es sich um fiktive Präsidentschaftskandidaten, deren Leben von einem Attentäter bedroht wird, was unter anderem Green Arrow, Superman, Batman und Green Lantern auf den Plan ruft. Und da auch Superhelden ihre politischen Präferenzen haben, steigt so mancher aktiv in den Wahlkampf ein, was wohl zu interessanten Charakterkonflikten führen wird.

Eigentlich schade, dass man hier nicht die realen Wahlkämpfer für Comics heranzieht. Man stelle sich nur Team-Ups wie John McCain/Wildcat: Old Men Can Punch oder Barack Obama/Black Lightning: Primary Colors vor. Und wer hätte nicht gerne ein Comicduell Sarah Palin vs. Lois Lane erlebt?

Vor einigen Jahrzehnten war es in den USA übrigens gar nicht mal so unüblich, Comics als Wahlkampfmedium zu nutzen. Diese alte Tradition ließ ein amerikanischer Lokalpolitiker namens Brent Rinehart dieses Jahr aufleben, um seiner Wiederwahl in das Amt des Oklahoma County Commissioner auf die Sprünge zu helfen. Seinem Wahlkampfcomic wurde sogar unerwartet hohe mediale Aufmerksamkeit zuteil, was aber nicht an der originellen Idee, sondern den dilettantischen Zeichnungen, den zahlreichen Rechtschreibfehlern und der offen zur Schau gestellten Schwulenfeindlichkeit lag. Das verdiente Ergebnis: Rinehart wurde schon bei den Vorwahlen nur dritter von drei republikanischen Kandidaten und durfte nicht einmal mehr für die eigentliche Wahl antreten.

Besagten Wahlkampfcomic muss man einfach gesehen haben. Als PDF kann man das Machwerk hier runterladen. Und auf Youtube findet sich ein CNN-Interview, in dem sich Schmalspurpolitiker Rinehart dazu erklären darf.

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posted by Andi um 08:07 | Permalink


26.08.2008

Entjungfert
(Virgin Comics am Ende?)

Und wieder mal kommt aus den USA die Meldung, dass ein ehrgeizig gestartetes Verlagsprojekt (so gut wie) gescheitert ist. Die Rede ist diesmal von Virgin Comics, jenem eigenwilligen Joint Venture, in dem sich der britische Medienkonzern Virgin mit Comicmachern aus Indien zusammentat, um Comics auf dem amerikanischen Markt zu vertreiben. Neben Comics von indischen Autoren wie Deepak Chopra brachte Virgin auch Titel, die prominente Namen aus der Entertainmentbranche schmückten: Regisseure wie John Woo und Guy Ritchie und Schauspieler wie Nicolas Cage, Schauspielerdarstellerinnen wie Jenna Jameson oder gealterte Rockstars wie Dave "Eurythmics" Stewart liehen den Virgin-Serien ihre Namen. Ein paar davon sind kürzlich auch auf deutsch bei Panini erschienen.

Doch nun scheint es, zwei Jahre nach der Verlagsgründung schon wieder zuende zu sein. Sowohl The Beat als auch Comic-Gerüchtekoch Rich Johnston vermelden Auflösungserscheinungen. Die meisten Mitarbeiter des New Yorker Büros von Virgin Comics sollen entlassen werden, E-Mails werden nicht beantwortet oder können gar nicht erst zugestellt werden. Ein offizielles Statement gibt es allerdings bis dato noch nicht, bislang handelt es sich nur um Gerüchte.

Ob eine eventuelle Schließung des Verlags ein großer Verlust für die Comicwelt wäre, kann ich nicht beurteilen, da ich nie einen Virgin-Comic gelesen habe. Von euch jemand?

UPDATE 27.08.2008: Inzwischen sind die Gerüchte größtenteils bestätigt worden. Publishers Weekly berichtet, dass das New Yorker Büro, in dem auch die Comics verlegt wurden, geschlossen wurde und alle acht Mitarbeiter gehen mussten. Der Geschäftsführer von Virgin Comcis, Sharad Devarajan, bestätigte dies in einem Statement, teilte aber gleichzeitig mit, das es eine"Restrukturierung" der Firma geben werde. Man werde ein neues Büro in Los Angeles eröffnen. Der indische Teil des Joint Ventures, Gotham Entertainment in Bangalore, sei nicht betroffen. Es sieht also so aus, als würde Virgin die Aktivitäten auf dem US-Comicmarkt erstmal einstellen. Der Plan mit dem Büro in Los Angeles deutet darauf hin, dass man dort versuchen wird, Filmrechte an den Mann zu bringen.

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posted by Thomas um 15:12 | Permalink


19.07.2008

3x Whedon
(Linktipp)

Nicht wirklich Comic, aber zu gut, witzig und unterhaltsam, um es hier nicht zu erwähnen.
Was passiert, wenn Joss Whedon (u.a. Buffy, Firefly) und seine Brüder Zack (TV-Autor) und Jed (Komponist) sowie eine Schauspielerin (Maurissa Tancharoen, Jeds Verlobte) freie Bahn haben und zeigen wollen, dass sich auch mit einfachen Mitteln viel erreichen lässt? Sie entwickeln ein Musical, das es in sich hat. Vollgespickt mit Talent, Qualität und liebevollen Details, die abstrusen Ideen nicht zu vergessen. Und das Englisch ist recht gut zu verstehen.

Der dritte und letzte Teil ging heute online; bis einschließlich morgen noch ist es möglich, Dr. Horrible's Sing-Along Blog online anzuschauen. Danach kann man es wohl, momentan nur in den USA und Kanada, auf iTunes herunterladen oder auf DVD (mit vielen Extras) kaufen, von dessen Erlös die Schauspieler, u.a. Nathan Fillion und Neil Patrick Harris, bezahlt werden sollen.

Ach ja, doch noch was mit Comics: Zack Whedon tat es seinem bekannten Bruder gleich und probiert sich nun auch als Comic-Autor. Ergänzend zum Musical gibt es momentan online bei Dark Horse "Be Like Me! Captain Hammer - Nemesis of Dr. Horrible" zu lesen. Es soll später auch gedruckt erscheinen.

Viele weitere Infos und Hintergründe findet Ihr im natürlich bereits existierenden Wikipedia-Eintrag zu Dr. Horrible's Sing-Along Blog (englisch).

NACHTRAG 30.07.2008: Anscheinend hat man sich entschlossen, Dr. Horrible wieder online verfügbar zu machen! Hier geht's lang. Zu einem Download bei iTunes in Deutschland gibt es leider nichts Neues (also nichts) - aber zu dem in den USA. Dort standen die Folgen an der Spitze der Download-Charts. Gratulation!




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posted by Frauke um 10:49 | Permalink


28.06.2008

Michael Turner verstorben

Nachdem letztes Jahr mit Mike Wieringo bereits ein bekannter Vertreter der aktuellen Comiczeichnergarde gestorben ist, wurde nun bekannt gegeben, dass Michael Turner gestern im Alter von nur 37 Jahren verstarb.

Bei Turner, der durch seine Zeichnungen für Witchblade in den 90ern bekannt wurde und 2002 sein eigenes Studio Aspen (Fathom, Soulfire, Ekos) gründete, diagnostizierte man vor acht Jahren Krebs. Dieses Thema ging er offen und optimistisch an, die Krankheit verlief in Schüben.
In den letzten Jahren hat er viel für DC (diverse Cover und als Serie Supergirl) gezeichnet sowie Cover für Marvel gestaltet, wie z.B. ein Variantcover zu Uncanny X-Men 500, welches nächsten Monat erscheint. Er hatte sich laut dem u.a. Nachruf bereits darauf gefreut, seine Auftragsarbeiten zu beenden, um sich endlich wieder mehr um seine eigenen Arbeiten bei Aspen kümmern zu können.

Einen Nachruf sowie eine Adresse für Kondoleszenzbriefe findet Ihr auf Newsarama, den direkten Thread bei Aspen Comics nach diesem Klick.

Michael Turner war für mich einer der, vielleicht der, "typischen Zeichner der 90er", mit ihm verbinde ich trotz öfters gehörter Kritik an seinem charakteristischen Babe-Stil meinen Einstieg in die Comics. Er war sehr offen, was seine Krebs-Erkrankung anging (für manche immer noch ein Tabuthema), und schien in seinem Schaffen nicht von ihr ausgebremst zu werden. Deshalb bin ich jetzt als jemand, der sich in letzter Zeit nicht mit ihm persönlich beschäftigt hat, sehr überrascht, von seinem Tod zu erfahren. Aufgrund seines Outputs machte es bei mir den Anschein, als ob er die Krankheit überwunden hätte. Es tut mir sehr Leid, dass er es trotz allen Muts und Kampfgeists nicht geschafft hat, dem Tod in so jungen Jahren von der Schippe zu springen.

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posted by Frauke um 13:09 | Permalink


13.08.2007

Mike Wieringo: Ein Nachruf
(US-Comiczeichner stirbt im Alter von 44 Jahren)

Wie das Online-Magazin Newsarama heute berichtet, erlag der als Künstler und Person beliebte US-Comiczeichner Mike Wieringo gestern im Alter von 44 Jahren einem Herzinfarkt. Wieringo, der seine Arbeiten gerne mit "'Ringo" signierte, war seit 1991 in der Comicbranche aktiv und arbeitete in erster Linie für die beiden Großverlage Marvel Comics und DC Comics.

Größere Bekanntheit erlangte Wieringo erstmals als Zeichner von Autor Mark Waids The Flash; weitere Meilensteine seiner Karriere folgten mit The Sensational Spider-Man (mit Autor Todd DeZago), Fantastic Four (wieder mit Waid), Friendly Neighborhood Spider-Man (mit Peter David) und der über Image Comics erschienenen Fantasy-Reihe Tellos, von Wieringo selbst und Freund und Autor Todd DeZago geschaffen. Zuletzt hatte der Zeichner mit Autor Jeff Parker an der Miniserie Spider-Man and the Fantastic Four für Marvel gearbeitet.

Ausführlichere Informationen über Wieringos Leben und Schaffen finden sich bei Wikipedia und Lambiek.net. Reaktionen auf Wieringos überraschenden Tod, unter anderem von Mark Waid und Todd DeZago, lassen sich bei Newsarama und Comic Book Resources nachlesen.

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posted by Marc-Oliver Frisch um 22:22 | Permalink


12.03.2007

Infinity ist insolvent

Wie Splashcomics heute berichtete, hat der Infinity-Verlag (Darkness, Witchblade, Tomb Raider, 30 Days of Night uvm.) am 1. März 2007 Insolvenz angemeldet. Splashcomics: "Im Prinzip ist dies "nur" Gläubigerschutz, aber Infinity darf nicht mehr über die Bankkonten verfügen und damit kann auch nichts mehr erscheinen und / oder ausgeliefert werden." Infinity ist also noch nicht endgültig verloren, hat aber große finanzielle Schwierigkeiten.

Die genauen Faktoren sind bislang noch unbekannt, könnten aber u.a. mit einem umsatzschwachen Heftchenmarkt und der kürzlich verlorenen Spawn-Lizenz zu tun haben.
In diesem Thread könnt Ihr mehr Infos erhalten und mitdiskutieren.

Die Anzahl der deutschen Herausgeber, die US-Material bringen, wird aufgrund mehrerer Verlagsauflösungen der letzten Jahre immer überschaubarer, wobei Modern Tales und Cross Cult mittlerweile die einzig verbliebenen "kleineren" Verlage sind. Ansonsten veröffentlichen nur noch die internationalen Verlage Panini, Ehapa und Carlsen US-Comics auf Deutsch.

NACHTRAG 13. März: Wie sich durch Nachfrage von Bernd Glasstetter bei Marius Kessler ergab, ist die Vertriebsfirma Paperwerk GmbH unabhängig von der Infinity Verlags GmbH, damit voll geschäftstüchtig und nicht von der Insolvenz betroffen.
Den kompletten Text von Marius findet Ihr hier in dem o.a. Thread.

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posted by Frauke um 23:06 | Permalink