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14.01.2009

Geek-Alarm im Weißen Haus
(Obama trifft Spider-Man und Mr. Spock)

Über Barack Obamas Comic-Vorlieben und sein gezeichnetes Aufeinandertreffen mit Savage Dragon berichteten wir ja bereits. Nun hat man sich auch bei Marvel Comics entschlossen, auf der Obama-Mania-Welle mitzureiten und dem nächsten US-Präsidenten einen Auftritt in Amazing Spider-Man zu gönnen. Die heute erscheinende Ausgabe 583 wird nicht nur von Obamas Konterfei auf dem Cover von Phil Jimenez verziert, sondern enthält auch eine sechsseitige Kurzgeschichte, in der Spider-Man auf Obama-Man trifft und die beiden sich ihre gegenseitige Bewunderung versichern dürfen. Bei Marvel erwartet man natürlich einen Ausverkauf der Erstauflage.


Dass es sich bei Barack Obamas Comic-Affinität nicht um eine Presse-Ente handelt, zementierte der ehemalige Senator übrigens, als er bei einer Rede in New York im Oktober 2008 verkündete: "In Wirklichkeit wurde ich auf Krypton geboren und von meinem Vater Jor-El hierher geschickt, um den Planeten Erde zu retten." Ein dazu passendes Foto, das Obama in Superman-Pose bei einem Besuch in Smallville zeigt, wurde einst auf seiner Senats-Webseite veröffentlicht.

Umgekehrt hat Obama auch große Fans in der Comic-Industrie. So wurde auf dem San Diego Comic Con im Sommer 2008 ein Obama-Portrait von Künstler Alex Ross vorgestellt, das ihn ebenfalls in bester Superman-Manier darstellt. Auch der scheidende Präsident George W. Bush bekam ein Bild von Ross gewidmet. Gefreut haben wird er sich darüber wohl nicht. Der Titel: "Bush Sucking Democracy Dry". Als dekorativer Gegenpol zu Obamas Heldenpose passt es jedenfalls perfekt. (Dazu ein kleiner Aufruf für deutsche Comiczeichner: Wie wäre es denn mal mit derart kreativen Kanzlerkandidaten-Portraits zur diesjährigen Bundestagswahl? ;-))

Um dem Ganzen die Geek-Krone aufzusetzen, entpuppte sich der 44. Präsident der USA auch noch als Trekkie! Nicht nur, dass er bei einem Treffen "Mr. Spock"-Darsteller Leonard Nimoy mit dem vulkanischen "Live Long and Prosper"-Handzeichen begrüßte. Vor Reportern witzelte er außerdem, dass die Gürtelschnalle seiner Frau Michelle mit den bei Star Trek-Fans wohlbekannten Dilithium-Kristallen gespickt sei und konnte sich danach auch ein "Beam me up, Scotty" nicht verkneifen. Michelle Obama verdrehte dazu leidgeprüft die Augen.

Benjamin Nugent, Autor des Buchs "American Nerd: The Story of My People", erklärte dazu in einem Interview mit der Associated Press, dass Obama gut darin sei, "seinen inneren Geek zu unterdrücken, aber man merkt, dass er da ist."

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posted by Andi um 13:18 | Permalink