Die Welt am Draht, das sind Kommentare, Informationen, Gedanken und natürlich News rund um die Welt der Comics und darüber hinaus.
02.11.2009
Spatzen auf den Dächern 4
(Best of Comicgate-Tweets, KW 44)
Die archivierungswürdigsten Comicgate-Tweets der letzten Woche. Um täglich beim Geschnatter auf dem Laufenden zu bleiben, bitte einmal hier klicken.
Zeichenerklärung:
RT = retweet = Zitieren eines anderen Tweets von Nutzer @xyz
Verfasser: BW = Björn, TK = Thomas, mof = Marc-Oliver, FP = Frauke
26.10
- Trägt das neue DC-Management erste Früchte? Vertigo wird kommerziell, macht Vampir-Serie mit Stephen King: http://tinyurl.com/yf7t664 mof
- Whoa! Rob Liefeld im Gespräch mit Stan Lee für ein VHS namens "The Comic Book Greats", annotiert von @theisb: http://tinyurl.com/ykrpr9n BW
27.10
- Der (gedruckte) Tagesspiegel bekommt eine regelmäßige Comic-Themenseite. Start morgen, dann alle 6-8 Wochen. http://tinyurl.com/yg779ws TK
- "Comics in the Age of Digital Piracy": Interview mit Verlagsvertretern v. Dark Horse, Top Shelf, Fantagraphics http://tinyurl.com/yzlhl8e TK
- COMICS JOURNAL setzt Schwerpunkt künftig online, beschränkt sich auf zwei Print-Ausgaben im Jahr: http://is.gd/4EPa0 mof (via @comicsreporter)
28.10
- Die Comicserie "Horst" von Geier + Robi wird 2010 von Panini in Form von Sammelbänden neu aufgelegt! http://tinyurl.com/yj93tng TK
29.10
- US-Tipp der Woche: THE ETERNAL CONFLICTS OF THE COSMIC WARRIOR von @mistergrist: http://tinyurl.com/yks96qa mof
30.10
- Der Splitter-Verlag stellt seine frisch überarbeitete Website vor: http://splitter-verlag.eu/ FP
- Mehr Infos zu Marvels iPhone-Kampagne: http://tinyurl.com/ygep3nz mof
- Angoulême-Festival in Gefahr? http://is.gd/4IgTd mof (via @comicsreporter)
31.10
- Feinfeinfein! FP RT @YannKrehl ZOMBIE-TÖTER: Endstation Zombie - jetzt online auf http://inkplosion.de !
- "Crumb meint es ernst": Thomas von Steinaecker über Robert Crumbs Bibel-Verwurstung: http://tinyurl.com/yatruw3 mof
01.11
- FP RT @splashpages @Zampanocomics und @limemanga David Boller startet seine erste Ausstellung und wir waren dort: http://bit.ly/1r4avH
- Brisante Enthüllung: WELT ONLINE deckt auf, dass ASTERIX politisch eventül nicht ganz korrekt sein könnte! http://tinyurl.com/yztw2nr mof
Labels: Angoulême, Ausstellung, Comictipp, Dachspatzen, digital, Festival, Frankobelgier, INKplosion, Marvel, Online, Panini, Presse, Schwarzer Turm, Splitter, US
posted by Frauke um 23:57 | Permalink
27.10.2009
Das Suppenhuhn in der Malerei
(Comics und Cartoons in Konstanz)Gleich im Doppelpack lädt das Kulturzentrum am Münster im Zeichen der Literaturtage Konstanz das Bildungsbürgertum am See dazu ein, sich mit Comics und Cartoons zu beschäftigen. Für läppische drei Euro Eintritt (nicht ermäßigt!) hat der Besucher Zugang zu allen Ausstellungen, die zum Kulturzentrum gehören.Die erste Ausstellung mit dem Titel "Comic - die 'neunte Kunst'" ist noch bis zum 5. November in den Kellergewölben angesiedelt und versucht laut eigener Beschreibung die "spannenden Grenzen" zwischen Literatur und Kunst erfahrbar zu machen. Dies gelingt leider überhaupt nicht. Weiter klärt die erste Texttafel den Besucher auf: "Die Bildergeschichten sind nicht immer nur komisch; sie sind gruselig, abenteuerreich, sozialkritisch, historisch oder einfach rasant-spannend." Was an dieser Ausstellung gruselig ist, sind nicht die Exponate, zu denen man es zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschafft hat, sondern die verbalen Plattitüden und die flachen onomatopoetischen Ausschmückungen, die einem den Eintritt vermissen wollen.Was auf den Tafeln untergeht, ist die wichtigste Information: Nämlich, dass alle Exponate aus dem Privatbestand des Konstanzer Comic-Sammlers Thorsten Brümmel stammen. So grüßen gleich auf den ersten beiden schlicht gerahmten und brav passepartourierten Originalen, die kleinen grünen Männchen und Fantomas im Namen ihrer Künstler den Sammler persönlich. Dieses "per du"-Gefühl zwischen den Figuren und Thorsten Brümmel zieht sich durch die gesamte Ausstellung. Hier werden Comic-Stillleben präsentiert, die von berühmten Händen unterzeichnet wurden. Neben der gesamten Riege von italienischen Disney-Zeichner reihen sich bekannten Zeichner wie Joe Simon (Captain America), Will Eisner (The Spirit), John Romita Sr. (Spiderman), Hermann, Frank Bolle (Flash) und Don Harley (Dan Dare) ein.Bildergeschichten werden in den Gewölben des Kulturzentrums am Münster leider keine erzählt und die spannende Grenze zwischen Literatur und Kunst bleibt unangetastet. Die einzige Geschichte bildet sich im Kopf des Betrachters, der sich vorzustellen versucht, wie der emsige Herr Brümmel Stunde um Stunde in Warteschlangen verbracht haben muss, um seine Idole nahe zu sein und um deren Kunstfertigkeit live zu bewundern. So hängen dort die traurigen Comicgestalten, von Fantomas bis zum Phantom. Sie alle strotzen in ihren Posen nur so vor Freunde und Energie, jeden Moment bereit in Aktion zu treten, doch dazu kommt es in der Ausstellung leider nicht. Für alle Freunde des Comics, die sich für ihre liebste Populärkultur, einen Platz im Museum wünschen, sei diese Ausstellung als Mahnmal zu empfehlen. Hier hängt zwar hohe Kunst, doch ihr Unterhaltungswert ist gleich Null.
Zwei Stockwerke weiter oben, wird der Besucher für seine drei Euro schließlich doch belohnt. Anstelle von Comics, die gerne Kunst sein wollen, zeigt das Kulturzentrum die Ausstellung "Gerhard Glück: Kunst & Co.", die nicht weniger bietet als ihr Titel verspricht. Der Gewinner des deutschen Karikaturpreises 2000 und 2005, Gerhard Glück, und regelmäßiger Zeichner für die Neue Züricher Zeitung zeigt seine Werke zum Thema "Kunst". Die großformatigen Ausstellungstücke versuchen sowohl einen humoresken Einblick in die Kindheit bekannter Maler zu werfen als auch die Schaffensperiode der großen Meisterwerke aufs Korn zu nehmen. Bezeichnender als das "Paar vor Nagel" kann ein Plakat zu einer Ausstellung nicht einladen.
Wie kleine Embleme werden Glücks Werke in der Städtischen Wessenberg-Galerie ausgestellt: Fast alle Karikaturen werden von kleinen Untertiteln begleitet und über jedem prangt das unsichtbare, bereits ironisch verpackte Thema Kunst. Kunst ist für Glück, wenn sich fette Amerikaner durch die kleinen Gässchen von Venedig quetschen, wenn eine junge Holländerin statt einem Perlenohrring eine alternde Quarkmaske trägt oder wenn eine "konstruktivistische Katze hilflos dem Naturalismus ausgeliefert ist". Im Gegensatz zu Brümmels akribischem Comic-Hort im Keller, findet die eigentliche Arbeit in der Glück-Ausstellung im Kopf der Betrachter statt. Der erfolgreiche Abschluss dieser Denkarbeit lässt sich durch die geduldigen Blicke der Zuschauer und ihr darauf folgendes, schallendes Lachen bestätigen. Auch wenn die Konstanzer Literaturtage bereits am 5. November enden, lässt sich "Gerhard Glück: Kunst & Co." noch bis zum 22. November besichtigen. Doch warnt der Karikaturist selbst vor, dass nicht jede Ausstellung von Erfolg gekrönt sein kann, wie sein Cartoon "Das Suppenhuhn in der Malerei" beweist.Labels: Ausstellung
posted by Daniel Wüllner um 13:03 | Permalink
02.05.2009
What Comics Can Do
(Bericht von der Ausstellungs-Vernissage an der Uni Duisburg-Essen)Seit langem kämpfen Comics bzw. deren Macher und Fürsprecher um mehr künstlerische Anerkennung des Mediums und orientiert man sich an den Feuilleton-Teilen der Zeitungen, so ist dieses Streben in jüngster Vergangenheit durchaus von Erfolg gekrönt. Auch in der Literaturwissenschaft, deren Vertreter Comics einst nicht mal mit der Kneifzange angefasst hätten, setzt man sich seit geraumer Zeit immer öfter mit "Neunten Kunst" auseinander.
An der Universität Duisburg-Essen nahmen angehende Anglisten im Wintersemester 2008/2009 nicht nur an einem Seminar mit dem Titel "The Rise of the Graphic Novel" teil, sondern konzipierten im Anschluss auch eine Ausstellung mit dem Ziel, die Bandbreite, Erzähltechniken und Stärken des Comicmediums darzustellen. Außerdem wurde ein Workshop mit dem britischen Zeichner Hunt Emerson angeboten.
Der verantwortliche Dozent, Professor Dr. Frank Erik Pointner, ist nach eigener Aussage erst spät zum Comicfan konvertiert: "Ich musste vor zwei Jahren - eigentlich eher unwillig - auf einer Konferenz einen Vortrag über die Schnittstelle zwischen Literatur und Comic halten. Ich habe mir dafür Comicadaptionen literarischer Texte rausgesucht und stieß auf Hunt Emerson, der sehr viel Literatur in Comicform adaptiert hatte. Wir haben dann Emailkontakt bekommen und das mündete schließlich in seinem Workshop an der Uni. So bin ich also über Umwege zu den Comics gekommen. Als Kind habe ich natürlich auch meine Comics gelesen, aber dann 20 oder sogar 30 Jahre nicht mehr." Und was liest der Literaturwissenschaftler gegenwärtig am liebsten? "Ich bin mittlerweile ein sehr großer Fan von Gilbert Hernandez geworden. Seine Werke sind wirklich mit Marquez vergleichbar, der steht ihm in nichts nach."
Die Vernissage der Ausstellung begann mit einer kleinen Einführungsvorlesung, in der Professor Pointner, der im Vorfeld offensichtlich gründlich Eisner und McCloud studiert hatte, einer bunten Zuhörerschar aus Studenten, Dozenten und Gästen anhand von zwei Batman-Panels erklärte, was das Medium Comic eigentlich ausmacht. Danach waren seine Studenten an der Reihe, die von ihnen in Gruppen bearbeiteten Genres Horror, Fantasy, Crime Noir, Superheroes, Antiheroes und Autobiographical an Hand von ausgewählten Beispielen vorzustellen. So wurden die Zuhörer im Schnellverfahren mit so vielfältigen Titeln vertraut gemacht wie Sandman, Little Nemo in Slumberland, Charles Burns' Black Hole, The Walking Dead, Grimm Fairy Tales, Silent Hill, Palomar von Gilbert Hernandez, Gaston, Jimmy Corrigan von Chris Ware, Lobo, Palestine, Persepolis, Art Spiegelmans Werken Maus und In the Shadow of No Towers, Sin City und The Dark Knight Returns von Frank Miller, 100 Bullets, Road to Perdition und David Macks Kabuki.
Danach gab es die Möglichkeit, bei Sekt und Brezeln die schön designten Plakate der Ausstellung zu bewundern und sich von den jeweiligen Studententeams Fragen beantworten zu lassen. Der Großteil der Seminarteilnehmer hatte sich zuvor kaum eingehend mit Comics auseinandergesetzt. "Man hat sie zwar gelesen, aber nie genau drüber nachgedacht, was ein Comic eigentlich leisten muss, um sich mit anderen Medien zu messen. Die Mittel des Comics habe ich in dem Seminar erst wirklich kennen gelernt", so die Studentin Melanie Jasper. Ihre Kommilitonin Jessica Harms fügte hinzu: "Dadurch, dass ich mich erstmals eingehender mit Comics beschäftigt habe, habe ich erst gemerkt, was für ein literarisches Potenzial eigentlich in ihnen steckt, dass sie ein eigenes ernstzunehmendes Medium darstellen und aus ihrer Nische herausgeholt werden müssen." Eine weitere Studentin gab zu, dass sie einen Comic wie Watchmen früher keines Blickes gewürdigt hätte, aber nun vollkommen verstehe, warum alle so davon schwärmen.
Das Seminar hat seine Wirkung also nicht verfehlt und die frisch bekehrten Comicjünger klangen wie alte Profis, während sie über die verschiedenen Zeitalter der amerikanischen Superheldencomics, die Aussagekraft von Marjanne Satrapis Zeichnungen oder den Einsatz von Schattierungen in Thomas Otts per Schabtechnik geschaffenem Cinema Panopticum dozierten. Ihre Faszination für das Comicmedium war offensichtlich auch auf so manchen Besucher übergesprungen, wie auf den bildungshungrigen Rentner, der sich ganz fasziniert sowohl von Frank Miller als auch David Mack zeigte und fleißig deren Albentitel notierte.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Comics im Fachbereich Anglistik soll kein Einzelfall bleiben: Für das Wintersemester 2009/10 ist bereits ein Seminar über Underground-Comics geplant. Vielleicht gibt es ja auch dazu eine begleitende Ausstellung. Finanziert wurden die aktuelle sowie der Workshop mit Hunt Emerson übrigens aus den Mitteln eines Lehrpreises, den Professor Pointner erhalten hatte. Wenn das nicht ein herzerwärmendes Beispiel für Hingabe an die Studierenden ist. Da kann man nur fordern: Gebt dem Mann noch einen Lehrpreis!
Die Ausstellung "What Comics Can Do - The Act Of Storytelling In Graphic Fiction" kann noch bis zum 4. Juni Montags bis Freitags von 8 bis 22 Uhr und Samstags von 10 bis 18 Uhr in der Unibibliothek am Campus Essen, Universitätsstraße 9, besichtigt werden.Labels: Ausstellung, Berichterstattung, Comicforschung, Workshop
posted by Andi um 17:42 | Permalink
16.01.2009
Superman und Golem
(Ausstellung in Frankfurt)
Der Besucher wird am Eingang von Superman empfangen. In einer Endlosschleife fliegt der Mann aus Stahl mit ordentlich Täterätä! über den Fernsehbildschirm. Zu sehen ist eine TV-Episode aus den 1940er Jahren. Der berühmte Held am Eingang der Ausstellung Superman und Golem soll als Blickfang dienen. Noch bis zum 22. März sind im Jüdischen Museum in Frankfurt Comics zu sehen, an deren Entstehung Juden maßgeblich beteiligt waren und in denen auch oft Aspekte jüdischen Lebens und jüdischer Geschichte verarbeitet werden.
Nicht immer finden sich in den Geschichten jüdischer Zeichner auch jüdische Themen. Superman ist ein gutes Beispiel dafür. So wird am Eingang der Ausstellung darauf hingewiesen, dass es nicht darum gehe, den Comic als spezifisch jüdisches Medium zu vereinnahmen, sondern lediglich einen wichtigen Aspekt herauszuarbeiten. Der Cape-Träger vom Planeten Krypton zum Beispiel verweist auf seine beiden jüdischen Schöpfer, die Comic-Künstler Joe Schuster und Jerry Siegel, die Superman 1932 erfanden und damit den Boom der Superhelden einläuteten. Eine bezeichnend jüdische Figur ist Superman jedoch nicht.
Doch nur wenig ist so leicht und unverfänglich wie Superman. Schon im zweiten Ausstellungsraum findet sich ein Exponat, eine Zeitungsseite aus dem Nazi-Blatt Das Schwarze Korps von 1940, in dem ein namenloser deutscher Schmierfink versucht, Superman und Jerry Siegel in den Schmutz zu ziehen. Die Propaganda des Dritten Reichs reagierte damit auf eine zweiseitige Comic-Story, in der Superman sowohl Hitler als auch Stalin entführt und vor ein Tribunal schleppt. Zu sehen ist nicht nur der diffamierende deutsche Zeitungsartikel, sondern auch die zweiseitige US-Comic-Story.
Dieses außerordentlich gelungene Ausstellungsstück führt weiter zu ernsteren Themen als Superman, zum Beispiel zu den Graphic Novels von Will Eisner, weiter zu Spiegelmans Maus und weiter zu Harvey Pekars American Splendor. Zu sehen sind Werke von insgesamt 48 Comic-Künstlern. Die meisten Arbeiten kommen aus den USA, was einen deutlichen Schwerpunkt der Ausstellung ausmacht. Doch auch europäische und israelische Comic-Künstler finden ihren Platz. Joann Sfar hat beispielsweise einige Originalseiten zur Verfügung gestellt und wird in angemessenem Umfang gewürdigt. Zeitlich bewegt sich die Ausstellung zwischen 1910 und der Jetztzeit.
Die Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt ist allen Comic-Freunden zu empfehlen. Wenn man sich Zeit nimmt und nicht nur die Zeichnungen überfliegt, sondern auch in Ruhe liest und betrachtet, benötigt man mindestens einen halben Tag. Wer sich vorab noch mehr informieren möchte, findet weitere Infos über das Jüdische Museum und die aktuelle Wechselausstellung hier.
Superman und Golem. Der Comic als Medium jüdischer Erinnerung
Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt
18. Dezember 2008 ? 22. März 2009Labels: Ausstellung, Eisner, Künstler, Spiegelman, Superman, Zeitung
posted by Christopher um 12:13 | Permalink
01.12.2008
Die Meldungen II
(News-Bröckchen der letzten Zeit, Teil 2 von 2)
Fumetto gibt Stargast für 2009 bekannt: Passend zum gestrigen Eintrag ist es David Shrigley, der schottische Cartoonist, der das Comicfestival in der Schweiz beehrt. Das Fumetto 2009 findet vom 28.03 bis zum 05.04 in Luzern statt und bietet über die wunderschöne Stadt verteilt 18 Hauptausstellungen.
Das Rahmenprogramm hat seinen Schwerpunkt im Theater. Gezeigt wird u.a. die Operette Der Vogelhändler, deren Bühnenbild der Comickünstler Henning Wagenbreth entworfen hat und die letzten Sonntag Premiere in Luzern feierte. Pressetext zum Vorgehen des Künstlers: "Henning W. arbeitet für diese Produktion mit seinem selber entwickelten autmatischen Illustrationssystem 'Tobot'. Das heißt, dass er verschiedenste Elemente entworfen hat, welche in verschiedensten Varianten ins Bühnenbild integriert sind in dem sie zweidimensional präsent sind, dabei auch wie kleine Animationen funktionieren und als drittes diese auch auf den Kostümen der Figuren wieder auftauchen. Somit ist Comic auf verschiedenste Weise in die Produktion eingebunden, was das Zusammentreffen der Zwei- und Dreidimensionalität (via der realen Darsteller) besonders spannend macht. Als besondere Herausforderung war für Wagenbreth herauszufinden, wie die Zweidimensionalität im Raum funktioniert und dies auch zu entdecken. Als weiteres hat ihm besonders gefallen, wie er über seine Illustrationen die Musik ganz ander entdeckt hat."
Joscha Sauer bei TV Total: Es gibt im deutschen Fernsehen kaum noch Sendungen, bei denen man auftreten kann, um seinen Bekanntheitsgrad in der Gruppe der unter 30-Jährigen zu steigern. Wer von denen die Website Nicht Lustig und die dazugehörigen Cartoonbände tatsächlich noch nicht kennen sollte, der wurde mit dem Cartoonisten Sauer letzten Dienstag bei TV Total bekannt gemacht. Anlass war das Erscheinen des vierten Bandes der Cartoonreihe. Stefan Raab zeigte sich gewohnt unvorbereitet und fiel seinem Gast bei jedem zweiten Satz ins Wort. Für diese Umstände schlug sich Joscha recht tapfer und zeichnete auch noch einen schnellen Cartoon in Übergröße für "Stefan mit f". Den Auftritt kann man sich bei Pro 7 anschauen. Würde mich mal interessieren, was für eine Trafficsteigerung solch ein Auftritt bringt.
Originalzeichnungen von Reinhard Kleist aus Cash, Elvis und Havanna werden vom 06.12 bis 06.01.09 im Komödienhaus, Am Viehmarktplatz, 88400 Biberach ausgestellt. Die Vernissage, bei der Kleist anwesend ist und signiert, beginnt am 05.12 um 20 Uhr (Einführung in die Ausstellung von Dr. Uwe Degreif).
Öffnungszeiten: Mi-Fr: 14-17 Uhr, Sa/So/Feiertage: 11-17 Uhr.
Geschlossen: 24., 25., 31.12 und 01.01.09
Weitere Ausstellung: Jahrhundert der Comics - Die Zeitungs-Strip-Jahre befasst sich bis zum 26.04.09 mit der Geschichte der Zeitungsstrips. Es werden sowohl gedruckte historische Originalexponate als auch Originalzeichnungen von u.a. Lyonel Feininger, Winsor McCay, Rudolph Dirks, George Herriman, George McManus, Chester Gould, Hal Foster, Burne Hogarth, Milton Caniff und Walt Kelly gezeigt. Dazu gibt es einen 256 Seiten umfassenden Katalog (Foto) mit 335 Farbabbildungen für 30,- Euro.
Museum Huelsmann, Kunst + Design, Direktorenvilla, Ravensberger Park 3, 33607 Bielefeld
Öffnungszeiten: Di-Sa: 14-18 Uhr, So 11-18 Uhr (öffentliche Führungen sonntags 11.30 Uhr, an den Feiertagen erfragen. Für Gruppen auf Anfrage auch außerhalb der Öffnungszeiten).
Im Rahmen der Ausstellung (Kurator: Dr. Alexander Braun) geben Klaus Scherwinski ("Comiczeichnen und Charakterdesign": 17.01 15 Uhr, 26.02 18:30 Uhr für Jugendliche und Erwachsene) und Stefan Mayr ("Cartoon und Darstellungstechnik": 04.02 16 Uhr für Kinder/Eltern, 06. und 27.03 jeweils 17 Uhr für Erwachsene) in der Bibliothek einen Einblick in die Materie.Labels: Ausstellung, Comicnews, Fumetto, Künstler, Termine, TV, Webvideo
posted by Frauke um 23:20 | Permalink