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Auf der Suche nach Moby Dick

Wenn von ‚unendlichen Weiten‘ die Rede ist, ist aller Regel nach das Weltall gemeint. Vor 150 Jahren jedoch war das Fremde und Unbekannte noch auf dem Grund des Meeresbodens zu Hause. Nicht Wissenschaftler oder Soldaten waren es, die es mit den Monstern der Tiefsee aufnahmen, es waren so gottesfürchtige wie abergläubische Arbeitertypen. Malocher, vor Gott alle gleich, die sich hinauswagten, riesige Wale mit primitiven Harpunen zu Tode zu hetzen und abzuschlachten. Eigentlich ein Wahnsinn. These were the hands that built America.

Moby Dick

Moby Dick. Ist es nicht erstaunlich, wie das Drama um Kapitän Ahab und den weißen Wal immer wieder Künstler inspiriert, sich auch mal daran abzuarbeiten? Und nicht nur, dass immer wieder Adaptionen auf den Markt drängen, auch jenseits der direkten Übertragung finden sich vielfach Bezugnahmen auf den Stoff, in so unterschiedlichen Werken wie Jeff Smith’s Bone oder Mike Carey’s Mystery-Serie The Unwritten. Und im Lustigen Taschenbuch wurde der Stoff sogar schon erfolgreich disneyfiziert. Nachdem wir erst letztes Jahr die Adaption von Jouvray und Alary beim Splitter-Verlag hatten, erscheint nun schon der nächste große Entwurf einer Umsetzung – und es sieht ganz so aus, als erhebe Chabouté den Anspruch, die definitive Adaption präsentieren zu wollen.

Moby Dick im Comic – Ein Vergleich ausgewählter Beispiele von 1942 bis heute

Hermann Melvilles Moby Dick ist ein Buch, das schon zahlreiche Adaptionen in Comicform erfahren hat, zuletzt vom Autorenteam Jouvray und Alary,  deren Version 2014 bei Splitter erschienen ist. Seit ich mich durch diese unterschiedlichen Versionen gearbeitet habe, bin ich umso beeindruckter von Jouvrays und Alarys Version, denn es ist alles andere als einfach, dieses Drama visuell aufregend darzustellen und gleichzeitig spannend zu erzählen. Aber wie hat es Philipp S. Neundorf im Comicgate-Interview 2013 zur Frage nach Literatur-Adaptionen einmal schön auf den Punkt gebracht: „Was ich kenne, ist die Lust an einem Stoff, der nicht der eigene ist. […] Man hat einfach manchmal das Gefühl, da will man selber auch mal ran. Das ist ja irgendwo die Grundmotivation, jeden Tag aufs Neue an den Stift zu gehen, um wieder mal eine Figur zu zeichnen: Vielleicht klappt es ja diesmal, den Menschen ganz, ganz neu zu entwerfen.“

Moby Dick

„Ich heiße Ismael“. – Mit diesen ersten Worten des Erzählers beginnen wohl die meisten Versionen von Hermann Melvilles Erzählung Moby Dick. Angeödet von seiner zivilen Existenz als Lehrer und Angestellter heuert Ismael, der unschwer als idealisierte Version Hermann Melvilles zu erkennen ist, auf dem Walfänger Pequod an. Auf diese Weise will er das zivile Korsett abstreifen und endlich Mensch sein, am äußeren Ende der Welt, auf der Jagd nach dem Stoff, der die Welt der Industrialisierung in ihrem Innersten zusammen hält, dem Walöl. (Hätte man nicht Mitte des 19. Jahrhunderts in Amerika in großem Umfang Erdöl gefunden, der Wal wäre wohl ausgerottet worden, so bedeutend war er als Rohstofflieferant.)