An dieser Stelle berichten wir von Comic-Events wie dem Comic-Salon Erlangen, der Frankfurter Buchmesse oder dem Münchner Comicfestival. Persönliche Eindrücke, Fotos, Nachrichtenhäppchen und einiges mehr.

17.6.06

Wir sind hier nicht in Kyoto, Dirk

Etwas das, zumindest so weit es mich betrifft, bisher immer noch nicht klappt, ist die Inkorporation der Manga-Elemente in den Comicsalon.

Es ist eventuell an der Zeit, sich einzugestehen, dass - abseits aller Lippenbekenntnisse, dass Manga Comic und Comic Manga und Schwarz Weiß und Gott tot ist - die Mangaszene zur klassischen Comicszene inkompatibel ist.

Es ist mehr als begrüßenswert, dass man versucht, Mangaverlage in den Salon einzubauen und den generellen Publikumaltersschnitt somit irgendwo unter 40 zu pushen. Das Problem an der Kiste ist einfach, dass die Interaktion nicht funktioniert. Die Mangamädels bleiben unter sich, traubenartig an den Ständen von Ehepa und Konsorten und im Rest der Messe schon irgendwie sehr verloren wirkend, die "typischen" Comicfans hängen geierartig über den Longboxen und versuchen eine minte Erstausgabe von Amazing Fantasy #15 möglichst billig abzugreifen. Austausch findet findet nicht statt.

Respektive: Die deutschen Frankobelgamerikacomicfans stehen vor der Bühne wenn das Cosplay-Schaulaufen (in Fachkreisen auch "die Pädo-Parade" genannt) stattfindet, gucken sich das an, reden darüber oder - zumindest einige - geifern einfach nur.

Aber jenseits dieser Minimalschnittstelle bleiben da zwei Kulturkreise unter sich.

posted by Björn um 12:05 | Permalink